Clemens Platzköster Neuer Direktor fängt am Uniklinikum in Bonn an

Bonn · Clemens Platzköster übernimmt zum 1. Februar die Geschäfte auf dem Venusberg. Die Bestellung von Dorothee Dzwonnek als Geschäftsführerin hatte im vergangenen Jahr das Wissenschaftsministerium beanstandet.

 Clemens Platzköster wird neuer Direktor am Universitätsklinikum Bonn.

Clemens Platzköster wird neuer Direktor am Universitätsklinikum Bonn.

Foto: Benjamin Westhoff

Das Bonner Universitätsklinikum (UKB) hat ab dem 1. Februar einen neuen Kaufmännischen Direktor: Der diplomierte Gesundheitsökonom Clemens Platzköster hat seinen Arbeitsvertrag nach der Wahl des Aufsichtsrats mittlerweile unterschrieben, teilte das UKB mit. Der 51 Jahre alte Platzköster rückt damit in den fünfköpfigen Vorstand des Klinikums auf, dem darüber hinaus Pflegedirektor Alexander Pröbstl, der Stellvertretende Ärztliche Direktor, Jörg C. Kalff, der Dekan der Medizinischen Fakultät, Bernd Weber, und der Vorstandsvorsitzende und Ärztliche Direktor, Wolfgang Holzgreve, angehören.

Platzköster hat seinen beruflichen Werdegang mit einer Ausbildung zum Krankenpfleger begonnen und nach dem Studium der Gesundheitsökonomie an der Hochschule Niederrhein in der freien Gesundheitswirtschaft in leitender Position gearbeitet. In der Zeit habe er Erfahrungen im Finanzwesen, dem Controlling, in der Personalführung und dem Bereich Krankenhausorganisation sammeln können, teilte das UKB mit.

Seit zehn Jahren ist er auf dem Venusberg beim UKB beschäftigt. Er habe anfänglich die Abteilung Prozessmanagement betreut und anschließend die Leitung der Unternehmensentwicklung übernommen. Seit 2014 betreute er den Geschäftsbereich Medizinmanagement, vor zwei Jahren kam der Geschäftsbereich Personalwesen dazu.

 Der Vorstand des UKB mit (v. r.) Alexander Pröbstl, Clemens Platzköster, Wolfgang Holzgreve, Jörg C. Kalff und Bernd Weber.

Der Vorstand des UKB mit (v. r.) Alexander Pröbstl, Clemens Platzköster, Wolfgang Holzgreve, Jörg C. Kalff und Bernd Weber.

Foto: UKB 2020/J. F. Saba

Platzköster betonte, er wolle die Digitalisierung am Klinikum vorantreiben und seine Erfahrungen als Projektleiter für die vollelektronische Patientenakte einbringen. „Die Digitalisierung muss die Prozesse verbessern und die Arbeit erleichtern“, meint der künftige Kaufmännische Direktor. Eine weitere wichtige Aufgabe bestehe darin, dauerhaft Fachkräfte an das Uniklinikum zu binden.

Lobende Worte vom Vorstandsvorsitzenden

Der Vorstandsvorsitzende Holzgreve fand lobende Worte: „Mit Clemens Platzköster haben wir einen exzellenten Krankenhausmanager gewonnen.“ Er kenne  „die komplizierten Prozesse und schwierigen Aufgaben in einem Universitätsklinikum“. Der Aufsichtsratsvorsitzende Heinz Reichmann erklärte: „Seine vielfältige  Expertise wird dazu beitragen, gemeinsam mit dem gesamten Vorstand das UKB für die Zukunft weiter gut aufzustellen. Die Position des Kaufmännischen Direktors hatte zuletzt Thorsten Sterl kommissarisch inne.

Der Aufsichtsrat hatte Anfang 2019 eigentlich die frühere langjährige Generalsekretärin der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Dorothee Dzwonnek, zur Nachfolgerin des ans Kölner Uniklinikum gewechselten Damian Grüttner ab dem 1. April 2019 gewählt. Holzgreve hatte wegen der Bestellung von Dzwonnek beim NRW-Wissenschaftsministerium allerdings eine Rechtsprüfung in Auftrag gegeben.

Das Ministerium beanstandete die Wahl Dzwonneks. Bei der Ausschreibung und der Wahl Dzwonneks seien Verfahrensfehler gemacht worden. Unter anderem führte der Gutachter an, ihr fehle es an Erfahrung in der operativen Führung einer Uniklinik. Mittlerweile wurde Dzwonnek nach Kenntnis des GA mit einer sechsstelligen Summe abgefunden.

Platzköster war neben Dzwonnek in die engere Wahl für den Posten gekommen. Er konnte deshalb gewählt werden, ohne dass das Bewerbungsverfahren hätte neu aufgerollt werden müssen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort