Die Krankenhausgesellschaft Schleswig-Holstein unterstützt die
Forderung von Landesgesundheitsminister Dr. Heiner Garg, das System der
DRG-Fallpauschalen einer grundsätzlichen Revision zu unterziehen. Ein
entsprechendes Eckpunktepapier wird heute in der Berliner Landesvertretung
Schleswig-Holsteins vorgestellt.
KGSH-Geschäftsführer Patrick
Reimund erklärt dazu, dass aus Sicht der Kliniken viele Kritikpunkte Gargs
am bisherigen Finanzierungssystem geteilt werden. "Für die Kosten der
Vorhaltung von Leistungen rund um die Uhr und unabhängig von der
tatsächlichen Inanspruchnahme ist das DRG-System blind. Krankenhäuser
erhalten ihr Geld nur über Entgelte für die tatsächliche Behandlung von
Patienten. Nur wenn es Kliniken gelingt, ihre Fallzahlen kontinuierlich zu
steigern, können wirtschaftliche Schieflagen verhindert werden. Die Zahl
der Patienten wird aber durch den medizinischen Bedarf definiert und
begrenzt. Deshalb rutschen auch in Schleswig-Holstein immer mehr Kliniken
ins Minus", erläutert Reimund.
Durch eine Basisfinanzierung, die
die Vorhaltekosten der Krankenhäuser abdeckt, sollen nach den
Vorstellungen Gargs Krankenhäuser, die für die Versorgung notwendig sind,
abgesichert werden - auch ohne permanent steigende Patientenzahlen.
Dass die Verantwortung der Länder für die Krankenhausversorgung
zukünftig gestärkt werden soll, ist für die KGSH ebenfalls der richtige
Ansatz. Allerdings muss daraus auch ein stärkeres finanzielles Engagement
folgen. Nach wie vor ist die Finanzierung der Klinikinvestitionen durch
die Länder unzureichend. Das gilt - trotz anzuerkennenden Steigerungen -
weiterhin auch für Schleswig-Holstein. "In das von Finanzministerin
Heinold angekündigte Investitionsprogramm des Landes sollten Mittel für
die Strukturentwicklung und die Digitalisierung der Krankenhäuser
aufgenommen werden", fordert Reimund deshalb.
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