Kreistag diskutierte Krankenhaus-Schließung

1.2.2020, 12:11 Uhr

Ausführlich wurden noch einmal die Gründe vorgestellt, wonach es laut Landrat Willibald Gailler keine Alternative zu der Schließung gegeben hatte. Jungs SPD-Fraktions-Kollege Josef Mayer hatte eingangs den Antrag gestellt, das Thema nicht wie geplant hinter verschlossenen Türen, sondern im öffentlichen Teil der Sitzung zu behandeln. Und bekam dafür breite Zustimmung.

Klinikums-Vorstand Peter Weymayr erinnerte an den einstimmigen Beschluss bei der Verwaltungsratssitzung Mitte Januar und zeigte die Entwicklung auf, die dahin geführt hatte. Nicht nur, dass das Haus seit 2008 rote Zahlen geschrieben habe, man habe sich auch von der Notversorgung abmelden müssen, weil die Mindestkriterien nicht erfüllt werden konnten. Insbesondere war aber ausschlaggebend, dass die Zahl der Patienten auf zuletzt vier zurückgegangen sei. Ähnlich dramatisch auch die Entwicklung bei den Beschäftigten, über die Stephanie Gammerl, Leiterin des Personalmanagements, informierte. Vor dem Hintergrund von Doppelbelastung durch Dienste an zwei Standorten oder 24-Stunden-Dienste in Parsberg hätten sieben Ärzte gekündigt, bei nur noch neun sei es schlicht nicht mehr möglich gewesen, einen Dienstplan für Neumarkt und Parsberg zu erstellen.

Jung blieb bei seiner Fundamentalkritik an Politik und Verwaltung. Es handle sich nur um vorgeschobene Argumente, alles sei absichtlich so gemanagt worden, dass das Haus aufgelöst werden konnte.

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