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Kanada Brustimplantat bewahrte Frau offenbar vor Schuss ins Herz

In Kanada ist eine Frau mit einer Schusswunde in eine Klinik gekommen. Ihr Brustimplantat rettete einem Arzt zufolge wahrscheinlich ihr Leben.
Ein Brustimplantat (Symbolbild)

Ein Brustimplantat (Symbolbild)

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Daniel Reinhardt/ DPA

Eine Frau in Kanada hat eine Schussverletzung nach Einschätzung von Ärzten wahrscheinlich auch dank ihrer Brustimplantate überlebt. Die Richtung der Kugel sei nach dem Aufprall auf eines der Silikonimplantate verändert worden und habe dadurch keine lebenswichtigen Organe treffen können, sagte der Chirurg Giancarlo McEvenue dem Sender CNN .

Das Brustimplantat habe "der Frau wahrscheinlich das Leben gerettet", sagte der Arzt, der die Frau mit behandelt hatte. So sei die Einschusswunde an der linken Brust gewesen, die Kugel aber mittels Röntgenaufnahmen unterhalb der rechten Brust geortet und entfernt worden.

McEvenue und andere Autoren haben den Vorfall aus dem Jahr 2018 als Fallbeispiel im medizinischen Fachblatt "Sage" veröffentlicht . Wer damals auf die Frau in der kanadischen Großstadt Toronto aus naher Entfernung geschossen hat und warum, ist demnach nach wie vor ungeklärt.

Gute Verfassung - trotz Einschuss

Die 30-Jährige sei nach dem Vorfall in eine Notambulanz gegangen - Ärzte hätten sich gewundert, in welch guter Verfassung sie sich trotz des Einschusses befunden habe, sagte McEvenue CNN zufolge.

Die Frau hatte demnach neben der Einschusswunde einen Rippenbruch auf der rechten Seite und kaputte Implantate, war aber ansonsten bemerkenswert unversehrt. "Die Kugel drang zuerst links durch die Haut, prallte dann über ihr Brustbein in die rechte Brust ab und brach ihr die Rippe auf der rechten Seite. Das Implantat hat die Flugbahn des Geschosses verändert", sagte McEvenue dem Sender.

Der Fall ist dem Mediziner zufolge einer der wenigen bekannten in der Literatur, in dem ein Brustimplantat eine Rolle bei der Rettung eines Menschenlebens spielte.

kko/dpa/AFP

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