Krankenhäuser Solinger Kplus stoppt Fusionsgespräche mit Neusser Klinik-Gruppe

Solingen · Der geplante kliniktechnische Brückenschlag über den Rhein ist zunächst einmal abgesagt. Das hat die Solinger Kplus-Gruppe, zu der unter anderem die St. Lukas Klinik in Ohligs gehört, am Mittwoch mitgeteilt.

Solingen: Kplus stoppt Fusionsgespräche mit Neusser Klinik-Gruppe
Foto: Stephan Köhlen

Demnach sind die Verhandlungen über einen Zusammenschluss mit der Neusser St. Augustinus-Gruppe zunächst einmal ausgesetzt worden – so dass es bis auf Weiteres nicht zur Bildung eines neuen Krankenhaus-Verbundes rechts und links des Rheins kommen wird.

Begründet wurde dieser Schritt mit der aktuellen Corona-Krise sowie den daraus erwachsenden Unsicherheiten auf gesundheitspolitischem Gebiet. „Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben jetzt und vermutlich auch noch die nächsten Monate absolute Priorität“, sagte beispielsweise Paul Neuhäuser, Sprecher der Geschäftsführung der St. Augustinus Gruppe. Und Andreas Degelmann von der Kplus-Gruppe ergänzte, dass darum augenblicklich nur schwer vorherzusagen sei, wie sich die Pandemie schlussendlich auf die gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen auswirken werde.

„Erst in einigen Wochen oder Monaten können wir gemeinsam dann eine neue Bestandsaufnahme machen“, betonte Degelmann, nachdem die zurückliegende Zeit durch intensive Verhandlungen zwischen beiden Seiten zu einem möglichen Zusammenschluss geprägt gewesen waren. So hatten seit Mitte vergangenen Jahres zunächst Sondierungen stattgefunden, ehe die Verhandlungen im Dezember 2019 in eine neue Phase eintraten.

Diese war bis Sommer terminiert und sollte zu einer Fusion führen. Ziel war es unter anderem, die rechtlichen Bedingungen auszuloten. Im Falle einer Fusion wäre ein neuer Gesundheitsanbieter mit beinahe 9000 Mitarbeitern entstanden.

(or)
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