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Covid-19

Ministerin für Tarifvertrag in der Pflege - Linke fordert 500 Euro mehr

Die Pflegekräfte in Kliniken und Heimen stehen mit ihrer oft schlecht bezahlten Tätigkeit wegen der Corona-Krise im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Die Pflegekräfte in Kliniken und Heimen stehen mit ihrer oft schlecht bezahlten Tätigkeit wegen der Corona-Krise im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Potsdam. Zum Tag der Arbeit am 1. Mai hat Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag in der Pflege gefordert. „Die Beschäftigten in den Krankenhäusern, stationären Pflegeeinrichtungen und ambulanten Pflegediensten verdienen nicht nur einmalige Wertschätzungen in der Corona-Krise, sie haben auch ein Recht auf gute Arbeitsbedingungen und angemessene Vergütung für ihre verantwortungsvolle, oft auch belastende Arbeit“, erklärte Nonnemacher am Donnerstag laut Mitteilung. „Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen erreicht man nur über eine Tarifvereinbarung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern.“

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Pflegekräfte leisteten jeden Tag rund um die Uhr einen wichtigen Dienst für die Gesellschaft, betonte die Ministerin. Trotzdem bekämen sie im Vergleich etwa zu technischen Berufen immer noch deutlich weniger Lohn. Daher sei nach Jahren der Diskussionen der Abschluss eines allgemeinverbindlichen Tarifvertrags notwendig.

Gewinnerzielung von der Zielagenda streichen

Die Brandenburger Linke forderte am Freitag eine deutliche Lohnerhöhung für Pflegekräfte. „Die besonderen Leistungen in der Pflege sollten mit einer Lohnerhöhung um 500 Euro anerkannt und gewürdigt werden“, erklärten die Landesvorsitzenden Anja Mayer und Katharina Slanina. Dann müssten in der Branche dauerhaft angemessene Löhne entsprechend dem Tarifvertrag für den Öffentlichen Dienst durchgesetzt werden. „Gewinnerzielung muss ein für alle Mal von der Zielagenda des Gesundheitssystems gestrichen werden“, sagte Slanina.

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Von RND/dpa

MAZ

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