PRESSE

DKG zu den Aussagen Professor Busses im „Tagesspiegel online“

Professorale Irrwege

Nach dem Irrweg der Zentralisierung irrt Professor Busse ein weiteres Mal. Diesmal geht die Annahme, dass durch eine staatliche Zuweisung von exakten klein definierten Leistungsspektren die Krankenhausversorgung besser würde, in die Irre. „Gerade in der Zeit der Pandemie zeigt sich, dass die eigenverantwortliche Ausrichtung der Kliniken ein immenser Vorteil war. Selbst Professor Busse muss zugeben, dass es gut ist, dass Deutschland so viele Intensivbetten habe. Das ist aber genau eine Folge dieser eigenverantwortlichen Ausrichtung“, erklärte DKG-Hauptgeschäftsführer Georg Baum.

Dabei geht es in keiner Weise darum, dass alle Krankenhäuser alles machen. Diese platte populistische Behauptung ist schon lange nicht mehr Lebenswirklichkeit in den Kliniken. „Gerade in der von Professor Busse angesprochenen Krebstherapie ist Zentrenbildung und Kompetenzbündelung längst Wirklichkeit. Was er aber fordert, ist eine staatlich und zentralistisch vorgegebene Planung für Einzelleistungen je Klinik. Dies würde aber dauerhaft zum Abbau von Intensivkapazitäten in der Fläche führen – während einer Pandemie, wie wir sie  jetzt erleben, eine folgeschwere Fehlentscheidung. Die Ergebnisse von staatlichen Gesundheitssystemen, denen Professor Busse mit seinen Instrumentenvorschlägen das Wort redet, zeigen  sich beispielsweise in Großbritannien“, so Baum.

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