Wegen Coronavirus: Spitäler fürchten bis zu 2,9 Milliarden Franken finanzielle Schäden

Der Spitalverband H+ fordert einen Gesundheitsgipfel zur Aufteilung der finanziellen Folgen der Coronapandemie. In einer ersten Schätzung geht H+ bis Ende Jahr von Kosten in der Grössenordnung von 1,7 bis 2,9 Milliarden Franken aus.

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Medizinpersonal im Neuenburger Spital «Pourtales» im Einsatz während der Coronapandemie. (Symbolbild)

Medizinpersonal im Neuenburger Spital «Pourtales» im Einsatz während der Coronapandemie. (Symbolbild)

Jean-Christophe Bott / KEYSTONE

(sat) Darin enthalten sind laut einer Mitteilung vom Freitag Covid-19-bedingte Mehrkosten als auch die Folgen des vom Bundesrat verhängten vorübergehenden Behandlungsstopps vom 16. März bis 26. April. Letztere machen laut dem Dachverband der öffentlichen und privaten Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen rund 80 Prozent aus. Bis Ende April beziffert H+ den finanziellen Schaden auf 1,5 bis 1,8 Milliarden Franken.

Für H+ und dessen Mitglieder sei es nun wichtig, «dass diese ungedeckten Mehrkosten und Ertragsausfälle durch Bund, Kantone und Versicherer kompensiert werden», teilt der Spitalverband mit. «Das Schwarzpeterspiel hinter den Kulissen über die Kostenverteilung muss nun endlich aufhören», wird H+-Direktorin Anne-Geneviève Bütikofer in der Mitteilung zitiert. Die Erhebung und Berechnungen zu den Coronabedingten finanziellen Schäden durchgeführt hat der Verein SpitalBenchmark im Auftrag des Spitalverbands H+.