Gesundheit:Seefeld will neue Klinik

Gemeinderat macht sich auf die Suche nach einem Grundstück

Es gibt keine Gruppierung in Seefeld, die sich im Kommunalwahlkampf nicht für den Erhalt des Seefelder Krankenhauses am Ort eingesetzt hätte. Das nahm Peter Schlecht (FWG) in der Gemeinderatssitzung am Dienstag zum Anlass für einen Appell. "Wir müssen uns auf die Suche machen nach einem Grundstück", sagte er, es bestehe Handlungsbedarf. Nachdem der Landkreis Starnberg die Schindlbeck-Klinik in Herrsching gekauft hatte, war bald die Rede von einer Zusammenlegung der beiden Häuser. In Seefeld mit seinen 72 Betten sei das nicht möglich, hieß es von Seiten der Starnberger Kliniken GmbH, deren Tochter das Krankenhaus Seefeld ist. "Ich halte das aber auch in Herrsching nicht für möglich", sagte Schlecht. Also sollte ein Grundstück für einen Klinikneubau in Seefeld gefunden werden.

Im Gremium gab es keinen Widerspruch. Petra Gum (FWG) möchte die Klinik unbedingt erhalten, "und zwar ohne den Gesichtspunkt Wirtschaftlichkeit". Der dürfe in Zeiten von Corona keine Rolle mehr spielen. Das fand auch Nikolas Rathert (Grüne). "Grundschulen arbeiten auch nicht wirtschaftlich", sagte er. Wenn Wirtschaftlichkeit gefordert werde, sei ein Krankenhaus auf alle Fälle ein "interkommunales Thema". Bürgermeister Klaus Kögel (CSU) regte eine "Taskforce" an, die sich um Klinik, aber auch um günstigen Wohnraum kümmern soll.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: