Neue Leber trotz Corona: MHH transplantiert 148 Organe

Transplantations-Patientin Marion L. Im Gespräch mit MHH-Oberarzt Dr. Nicolas Richter

Transplantations-Patientin Marion L. Im Gespräch mit MHH-Oberarzt Dr. Nicolas Richter

Foto: Gute Nachricht aus der MHH: Trot
Von: Jana Godau

Hannover – Während des Corona-Lockdowns wurden alle verschiebbaren Operationen in Kliniken ausgesetzt. Auch an der MHH. Für Transplantationen aber galt ein ganz besonderer Plan – denn der Eingriff ist meist lebensrettend, unaufschiebbar.

Doch in Zeiten von Corona bergen Transplantationen noch größere Gefahren. Damit der Körper das Organ nicht abstößt, bekommt der Patient immunschwächende Medikamente. Und der Körper kann sich vielleicht auch nicht mehr gegen das Virus wehren...

Auch Marion L. bekam in der MHH ein neues Organ – trotz Corona. „Die Pandemie stand eher im Hintergrund. Für mich war wichtig: Leben oder sterben.“

Vor einem Jahr erhielt sie die Diagnose Leberzirrhose, am 2. Mai war ein Spenderorgan da.

Bis Ende Mai wurden in der Medizinischen Hochschule zehn Herzen, 36 Lebern, 63 Nieren, 37 Lungen, zwei Bauchspeicheldrüsen transplantiert – mit zusätzlichen Tests. Die Spender wurden von der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) natürlich auf Corona untersucht. MHH-Oberarzt Dr. Nicolas Richter: „Wir sind noch einen Schritt weiter gegangen, haben auch die Empfänger getestet.“

Marion L. geht es anderthalb Monate nach dem Eingriff bestens: „Ich fühle mich super.“

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