Friesland - Rund vier Jahre nach der begonnenen Zusammenführung der beiden Krankenhäuser in Varel und Sande ist die Fusion jetzt rechtlich vollzogen: Das St. Johannes-Hospital und das Nordwest-Krankenhaus Sanderbusch firmieren nun gemeinsam als Friesland-Kliniken GmbH. In den kommenden Tagen werden rund 1400 Mitarbeiter vertraglich in die GmbH übernommen – für sie bleibt alles unverändert, alle Besitzstände bleiben gewahrt. Bis Ende Juli erfolgt außerdem der Handelsregistereintrag.

Über die Anfänge der Zusammenführung beider Krankenhäuser zu einer Klinik mit zwei Standorten informierten am Freitag Landrat Sven Ambrosy als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Friesland-Klinken, Krankenhaus-Geschäftsführer Frank Germeroth sowie die Ärztlichen Direktoren, Pflegedirektoren und Vertreter des Betriebsrates. Alle sind sich einig, dass beide Standorte von der Zusammenführung nur profitieren können.

Und das in vielerlei Hinsicht: angefangen bei der weiterhin heimatnahen Versorgung der Patienten über die besseren Argumente bei der Akquise von Pflegepersonal, Ärzten und Auszubildenden bis zu den Möglichkeiten, Gemeinsames zu entwickeln. Denn auch Varel wird Lehrkrankenhaus. Die anfängliche Fusions-Skepsis in der Belegschaft ist inzwischen großer Zuversicht gewichen.

Der Ärztliche Direktor in Sanderbusch, Prof. Dr. Werner-Johannes Mayet, sieht in den neuen Friesland Kliniken eine Riesenchance. „Wir werden größer, interessanter und zu einem überregionalen ,Player‘“. Durch die Zusammenlegung entstehe ein Mehrwert. Medizinische Alleinstellungsmerkmale könnten weiter ausgebaut werden. In beiden Häusern gebe es neben der Grundversorgung jetzt schon bedeutende Schwerpunkte. Mayet rechnete vor: „Aus eins und eins soll nun 2 plus werden“.

Oliver Braun
Oliver Braun Redaktion Jever