Ärzte gesucht: Kündigungswelle am Klinikum Ansbach

6.2.2020, 17:52 Uhr
In Der Geburtshilfe des Ansbacher Klinikums ist die Unzufriedenheit unter den Medizinern offenbar groß.

© James Edward Albright Jr In Der Geburtshilfe des Ansbacher Klinikums ist die Unzufriedenheit unter den Medizinern offenbar groß.

Damit bleiben der Abteilung von der bisherigen Mannschaft nur ein Facharzt sowie fünf Assistenzärzte erhalten, heißt es auf Anfrage beim Klinikverbund Nregiomed, zu dem das Ansbacher Krankenhaus gehört. Über die Gründe für die Kündigungswelle werden dort offiziell keine Angaben gemacht. Die Rede ist allerdings von schwierigen Arbeitsbedingungen und mangelnder Beteiligung der Mediziner an wichtigen Entscheidungen.


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Die Suche nach hochqualifizierten Fachärzten zu Erhalt und Weiterbetrieb von Gynäkologie und Geburtshilfe in Ansbach laufe auf Hochtouren, teilt ANregiomed mit. Vorstand Dr. Gerhard M. Sontheimer wird mit den Worten zitiert: "Obwohl wir zwei Wochen nach den letzten Kündigungen noch keine endgültige Lösung mit geschlossenen Verträgen präsentieren können, gehen wir auf Grundlage der geführten Bewerbungsgespräche derzeit davon aus, dass wir ab Anfang April die Abteilung lückenlos weiterbetreiben können."


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Die Ansbacher Abteilung sei bestens etabliert und werde hervorragend angenommen, so Sontheimer. Im vergangenen Jahr seien in Ansbach erstmals mehr als 1300 Kinder zur Welt gekommen. Die Ansbacher Geburtshilfe-Station ist eine von zwei im Landkreis Ansbach, dem flächenmäßig größten in Bayern. Geburten sind auch in der Klinik Rothenburg o. d. Tauber möglich, die ebenfalls zu ANregiomed gehört. Die Geburtshilfe-Abteilung in Dinkelsbühl war Ende 2018 geschlossen worden.

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