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Krankenhaus Landkreis führt Verhandlungen

Zum Krankenhaus in Havelberg führt der Landkreis Gespräche mit möglichen Trägern.

Von Andrea Schröder 25.02.2020, 00:01

Havelberg l „Die KMG beabsichtigt den Krankenhausbetrieb im Jahr 2020 einzustellen. Zurzeit sondiert der Landkreis, ob es mögliche alternative Betreiber für einen Krankenhausbetrieb in Havelberg gibt.“ So lautet die schriftliche Auskunft zum Gespräch des Landrates am Montag mit dem Betriebsrat des Havelberger Krankenhauses auf Volksstimme-Nachfrage. Beim Nachhaken gab es dann noch diesen Satz aus der Pressestelle des Landkreises Stendal: „Der Landkreis wird sich zum Stand der Verhandlungen nicht weiter äußern. Dies wäre dem Verfahren nicht zuträglich.“

Während das sehr zurückhaltend klingt, sind die Vorsitzende und die Stellvertreterin des Betriebsrates, Sandra Braun und Anke Görtz, mit einem Lächeln aus dem Gespräch herausgegangen. Wie Anke Görtz im Gespräch mit der Volksstimme berichtet, haben sie sich gefreut, dass sie von Gesprächen mit möglichen Trägern erfahren haben, die diese und nächste Woche stattfinden sollen. „Dass er nicht weiß, ob diese Erfolg bringen, hat uns der Landrat natürlich auch gesagt. Aber wir wissen jetzt wenigstens, dass es Verhandlungen gibt. In den zurückliegenden Wochen wurden wir immer vertröstet und wir haben nichts Konkretes erfahren. Wir sind ohne große Erwartungen zu dem Termin nach Stendal gefahren, wurden wir doch bisher immer wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.“

Für die beiden Betriebsrätinnen war es auch überraschend zu hören, dass die KMG bereit sei, das Haus abzugeben. In einer Antwort vom Vorstandsvorsitzenden Stefan Eschmann an den Betriebsrat in der vergangenen Woche hatte es noch geheißen, dass noch niemand diesbezüglich an ihn herangetreten sei.

Interessant zu erfahren sei außerdem gewesen, dass die AOK in der Frage, die stationäre medizinische Versorgung in Havelberg zu sichern, sehr engagiert sei. „Der Landrat hat uns versprochen, dass er uns weiterhin informiert und dass das Krankenhaus zur medizinischen Versorgung in Havelberg wichtig ist.“

Gehofft hat Anke Görtz, am Abend ein kurzes Gespräch mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn führen zu können, der sich für den Politischen Aschermittwoch der CDU in Stendal angemeldet hatte. Daran nahm sie teil. Fest steht inzwischen der Termin für ein erneutes Gespräch mit Landessozialministerin Petra Grimm-Benne. Es ist für Montag, 9. März, um 12 Uhr in Magdeburg anberaumt.