Gesundheit Kleine Kliniken hängen am Tropf

Trier · Im Saarland schließen Krankenhäuser, was auch in der Region für bange Blicke sorgt. Experten in Rheinland-Pfalz vermissen Investitionen.

Ein Tropf hängt an einem Bett in der Notaufnahme einer Klinik. Nicht nur Patienten brauchen aber schnelle Hilfe, sondern auch kleine Krankenhäuser, die nicht flüssig sind.

Ein Tropf hängt an einem Bett in der Notaufnahme einer Klinik. Nicht nur Patienten brauchen aber schnelle Hilfe, sondern auch kleine Krankenhäuser, die nicht flüssig sind.

Foto: dpa/Fabian Sommer

Wie sehr die Krankenhauslandschaft in Bewegung ist, zeigt sich derzeit im Saarland. Gleich zwei Klinikträger haben innerhalb weniger Tage bekanntgegeben, Häuser im Nachbarland zu schließen. Die Marienhaus-Gruppe, zu der auch die Kliniken in Bitburg, Gerolstein und Hermeskeil gehören, will im Laufe des kommenden Jahres ihren Standort in Ottweiler dichtmachen. Gestern teilte die cusanus trägergesellschaft trier (ctt) mit, ihre Klinik im saarländischen Lebach im Sommer zu schließen. Zur ctt gehört auch das Verbundkrankenhaus Bernkastel/Wittlich. Vor zwei Jahren hatte Marienhaus bereits ihr Krankenhaus in Wadern geschlossen. Im Saarland wird nun darüber diskutiert, dort eine neue Klinik, die sogenannte Nordsaarland-Klinik zu bauen. Einen Investor gibt es dafür noch nicht. Heribert Frieling, Sprecher der Marienhaus-Gruppe, macht aber unmissverständlich klar, dass, falls diese Klinik realisiert werde, die beiden Krankenhäuser des Trägers in Losheim und in Hermeskeil geschlossen werden müssten. Die saarländische Gesundheitsministerin Monika Bachmann (CDU) geht auch davon aus, dass dann das Krankenhaus in Birkenfeld keine Zukunft mehr haben wird.