Landkreis Fulda will Klinikum Fulda mit Liquiditätskredit unterstützen

Große medizinische Herausforderungen durch Corona

Der Landrat und Kreiskämmerer Bernd Woide wird den Kreisgremien vorschlagen, dem Klinikum Fulda einen Betriebsmittel- und Liquiditätskredit in Höhe von bis zu 10 Millionen Euro zu gewähren. Damit entspricht der Kreis auch einer Bitte der Stadt Fulda. Der Landkreis sieht sich in der regionalen Verantwortung für das Klinikum Fulda, das gerade in der gegenwärtigen Krise als Schwerpunktkrankenhaus die Versorgung der COVID-19-Patienten in Osthessen koordiniert und vor großen medizinischen Herausforderungen steht. Damit einhergehen zusätzliche wirtschaftliche Belastungen, die ihren Grund auch in der bisherigen Struktur der Krankenhausfinanzierung haben. Die Corona-Krise hält Politik und Gesellschaft im Gesundheitswesen gegenwärtig den Spiegel vor. „Ich bin der Überzeugung, dass es in Zukunft einer grundsätzlichen Neuorientierung bei der Krankenhausfinanzierung bedarf: Die bisherige Ökonomisierung des Gesundheitssektors hat in bestimmten Teilen zu Fehlentwicklungen geführt“, betont Landrat Bernd Woide. „Wir werden in Zukunft systemrelevante Krankenhäuser im Rahmen der Daseinsfürsorge auch dafür staatlich finanzieren müssen, dass es sie gibt, ohne immer unmittelbar wirtschaftlich abrechenbare Medizindienstleistungen einzufordern. Dies gilt auch für das Klinikum Fulda.“ +++