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Main-Taunus: Gericht gibt Ex-Klinikchef Recht

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Die Main-Taunus-Kliniken in Bad Soden müssen Tobias Kaltenbach das Geld aus einem 2018 geschlossenen Beratervertrag auszahlen, hat das Landgericht Frankfurt entschieden.

Der ehemalige Geschäftsführer der Main-Taunus-Klinken, Tobias Kaltenbach, hat eine Klage vor dem Landgericht Frankfurt im Zusammenhang mit seinem Aufhebungsvertrag gewonnen. Das teilte Kaltenbach jetzt mit. 

Tobias Kaltenbach war Anfang 2018 als Klinikchef ausgeschieden. Er erhielt dem Vernehmen nach eine Abfindung in Höhe von 50 000 Euro sowie einen Beratervertrag über rund 150 000 Euro. Einen Teil des Geldes haben die Kreiskliniken bis heute nicht ausgezahlt. Begründung: Kaltenbach habe sie vor seinem Ausscheiden vorsätzlich über das Jahresergebnis 2017 getäuscht. Der Klinikchef hatte ein positives Jahresergebnis für die Krankenhäuser in Bad Soden und Hofheim prognostiziert. Tatsächlich hatten die Kliniken aber ein Minus von rund sechs Millionen Euro zu verkraften. Weil die Main-Taunus-Kliniken zu diesem Zeitpunkt bereits im Verbund mit dem Krankenhaus Höchst zusammengeschlossen waren, beschäftigte das Thema auch die Frankfurter Kommunalpolitik.

Das Landgericht habe seiner Klage auf Auszahlung der zugesicherten Gelder nun vollumfänglich stattgegeben, teilte Kaltenbach mit. Die Kliniken müssten auch die Verfahrenskosten zu 100 Prozent tragen.

Weil sich das Gericht mit den Gründen der Anfechtung gar nicht auseinandergesetzt habe, sondern lediglich feststellte, der Vertrag mit Kaltenbach könne aus Rechtsgründen nicht isoliert angefochten werden, prüften die Main-Taunus-Kliniken, ob sie in Berufung gehen, sagte Sprecherin Claudia Planz der FR.

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