Das Zollernalb-Klinikum in Balingen. Foto: Archiv

Minus 5,4 Millionen Euro. Patientenzahl steigt geringfügig an. Mehr Ärztestellen geschaffen.

Balingen - Das Balinger Zollernalb-Klinikum hat im vergangenen Jahr 192 Patienten mehr behandelt als 2018. Trotzdem hat sich das Jahresergebnis um knapp 1,6 Millionen Euro verschlechtert und beträgt minus 5,4 Millionen Euro.

Auslastung bei 80 Prozent

Im vergangenen Jahr betrug die durchschnittliche stationäre Aufenthaltsdauer eines Patienten im Zollernalb-Klinikum Balingen sechs Tage. Ein höherer Wert ergibt sich zu einem großen Teil durch die Patienten der Psychotherapeutischen Medizin, die behandlungsbedingt sehr lange Verweildauern aufweisen. Die Auslastung des Krankenhauses lag bei 79 Prozent. Das sind dreieinhalb Prozent weniger als im Jahr zuvor. Die Vereinbarungen mit niedergelassenen Ärzten in den Bereichen Neuro- und Fußchirurgie sowie im Bereich der Orthopädie, ermöglichen es am Standort Balingen, die Zahl der Operationen weiter auf einem hohen Niveau zu halten.

Pädiatrie, Palliativ- und Lungenmedizin sind teuer

Das Klinikum arbeitet weiterhin nicht annähernd kostendeckend. Vor allem in den Bereichen Pädiatrie, Palliativ- und Lungenmedizin wurde 2019 viel Geld investiert, um auf dem neuesten Stand zu sein. Zugenommen haben auch die Versorgungsleistungen für ältere Menschen. Dies ist dem demografischen Wandel geschuldet.

Die Personalkosten haben sich im vergangenen Jahr auf 71 Millionen Euro belaufen. Das sind neun Prozent mehr als im Jahr zuvor. Bei den Personalrückstellungen bestand die Erwartung, dass Lohnsteigerungen durch Reduzierungen der Urlaubs- und Stundenvorträge ausgeglichen werden können. Die Anstrengungen, die unternommen wurden, waren nicht erfolgreich.

Vereinbarung mit Volksbank Albstadt

2019 wurden im Krankenhaus 53 Stellen zusätzlich besetzt, vor allem im ärztlichen und im pflegerischen Dienst. Der Materialaufwand betrug 22 Millionen Euro.

Ein deutlicher Rückgang von 436.000 Euro ist hingegen bei den Implantaten zu verzeichnen. Einen Mehraufwand hat es bei den Kosten für fremde Pflegedienste gegeben. Um 127.000 Euro sind die Energiekosten gestiegen. Dabei schlagen vor allem die gestiegenen Stromkosten zu Buche.

Am 31. Dezember 2019 hatte das Zollernalb-Klinikum ein Kreditvolumen in Höhe von sieben Millionen Euro. Mit der Volksbank Albstadt besteht eine Vereinbarung über einen Kassenkredit in Höhe von fünf Millionen Euro.