Kliniken in der zweiten Welle :
Kein Geld mehr für leere Corona-Betten

Lesezeit: 3 Min.
Hochleistungsmedizin: Corona-Intensivbehandlung in der Langener Asklepios-Klinik
Die Zahl der Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, steigt nicht nur im Rhein-Main-Gebiet. Eine Gesetzesänderung könnte viele Kliniken in finanzielle Schieflage bringen.

Ende September, ausgerechnet in der Woche, in der es sich viele Krankenhäuser in Hessen nicht mehr leisten konnten, Betten für die Behandlung von Corona-Patienten frei zu halten, ist die Zahl der Neuinfektionen wieder deutlich angestiegen. Das Krankenhausentlastungsgesetz hatte zuvor dafür gesorgt, dass zwischen dem 16. März und dem 30. September den Kliniken kein wirtschaftlicher Schaden entstand, wenn diese Betten für Corona-Patienten blockierten. Diese Förderung ist nun ausgelaufen. Unbelegte Betten stehen in den Kliniken nicht mehr symbolisch für besonnenes Handeln in der Corona-Lage, sondern für Misswirtschaft. Zwar ist in einem Sonderkapitel des Hessischen Krankenhausplans eine „Vorhaltung von stationären Behandlungskapazitäten“ für Corona-Patienten festgeschrieben, „aber was nutzt so etwas, wenn ein Krankenhaus zahlungsunfähig ist“, fragt Jürgen Graf, Leiter der Uniklinik und gleichzeitig Leiter des Krisenstabs des Landes, der die medizinische Versorgung von Corona-Patienten koordiniert.

Ohne Abo weiterlesen
Dies ist kein Abo. Ihre Registrierung ist komplett kostenlos, ohne versteckte Kosten.
Oder 3 Monate für 1 € pro Monat Zugang zu allen FAZ+ Beiträgen erhalten und immer aktuell informiert bleiben.