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Kplus Gruppe und GFO begeben sich auf einen gemeinsamen Weg

Kplus Gruppe und GFO im Gespräch.

„Die Kplus Gruppe passt schon geografisch wie ein Puzzlestück in die regionale Struktur. Damit wäre ein Zusammenschluss ein Gewinn für alle“, so Andreas Degelmann, Geschäftsführer der Kplus Gruppe. (Foto: Matthias Brüggenolte)

Beide Träger prüfen eine Zusammenarbeit in der stationären Patientenversorgung.

Die Kplus Gruppe und die Gesellschaft der Franziskanerinnen zu Olpe (GFO) prüfen derzeit eine mögliche Zusammenarbeit. Dazu führen beide katholischen Träger intensive Gespräche. Die Aufsichtsgremien der Kplus Gruppe und der GFO haben dafür Grünes Licht gegeben.  

Ziel beider Träger ist es, vor dem Hintergrund der gesundheitspolitischen Vorgaben, die Herausforderungen insbesondere der stationären Patientenversorgung gemeinsam zu bewältigen. Dabei geht es um eine spezialisierte und qualitative gute Medizin, die Sicherheit von Arbeitsplätzen und den Erhalt katholischer Trägerstrukturen.  

Die Kplus Gruppe und die GFO befinden sich dazu auch in Gesprächen mit dem Landesgesundheitsministerium NRW, den Kostenträgern sowie dem Erzbistum Köln und den Kirchengemeinden. Das Erzbistum und die katholischen Kirchengemeinden in Solingen-Ohligs und Leverkusen-Opladen sind die wesentlichen Gesellschafter der Kplus Gruppe. Voraussetzung für eine Integration der Kplus Gruppe in den GFO-Verbund und für gemeinsame Aktivitäten in der stationären Patientenversorgung sind die Zustimmung von Landes- und Bezirksregierung sowie Kostenträgern und Kartellamt.  

Der Sprecher der Geschäftsführung der GFO, Ingo Morell, sagt: „Wir haben uns jetzt auf einen gemeinsamen Weg begeben. Wir halten ihn für richtig und wollen ihn gemeinsam gehen. Wir sind aber von der Zustimmung vieler anderer Gremien abhängig. Daher ist dieser Prozess ergebnisoffen.“ 

Dabei ist die Kplus Gruppe auf die GFO zugegangen. Andreas Degelmann, Geschäftsführer der Kplus Gruppe beschreibt den Hintergrund der Kplus-Initiative so: „Als im Krankenhausmarkt eher kleiner Träger müssen wir uns einen starken Partner suchen. Nur so können wir den Fortbestand der konfessionellen Häuser in der Region langfristig sicherstellen. Das Engagement der GFO ist im Rheinland und im Bergischen Land bereits stark ausgeprägt. Die Kplus Gruppe passt schon geografisch wie ein Puzzlestück in die regionale Struktur. Damit wäre ein Zusammenschluss ein Gewinn für alle.“ 

Noch im vergangenen Jahr hatte die Kplus Gruppe intensive Gespräche über die christliche Sozial und Krankenhauslandschaft im Rheinland mit der St. Augustinus Gruppe in Neuss geführt. Schon damals war das Krankenhaus in Langenfeld, das zur GFO gehört, in die Überlegungen einbezogen worden. Aus diesen Überlegungen sind -  auf Vermittlung der St. Augustinus Gruppe - die neuen Pläne entstanden. Schon allein geografisch passen die Einrichtungen der Kplus Gruppe wie das fehlende Puzzlestück in die Landschaft der GFO. Ein Zusammenschluss zwischen St. Augustinus und Kplus Gruppe wird damit nicht zustande kommen.  

In den nächsten Wochen und Monaten stehen viele weitere Gesprächen an: mit der Landesregierung, Kostenträgern, dem Erzbistum Köln und den Kirchengemeinden. „Sobald wir dabei konkrete und belastbare Ergebnisse erzielt haben“, betont Andreas Degelmann, „werden wir unsere Mitarbeitenden, unsere Gremien sowie die Öffentlichkeit informieren.“   

Zur Kplus Gruppe gehören vier Krankenhäuser mit fünf Standorten, fünf Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und 13 Senioreneinrichtungen, zwei Schulen und eine Inklusionsgesellschaft. Zum Verbund der GFO zählen acht Krankenhäuser mit 14 Standorten, neun MVZ, 20 Einrichtungen der Altenhilfe, 14 der Kinder- und Jugendhilfe, sechs Bildungs- und Ausbildungseinrichtungen sowie zwei Hospize.