Mehrere Mordversuche in Münchner Klinik: Eindeutige Nachrichten tauchen auf - Ermittler haben schlimmen Verdacht
Im Skandal um den Horror-Pfleger am Uniklinikum Rechts der Isar laufen die Ermittlungen auf Hochtouren. Ein weiteres Krankenhaus rückt ins Visier.
- Nach dem dreifachen Mordversuch im Uniklinikum Rechts der Isar in München* laufen die Ermittlungen gegen den Horror-Pfleger auf Hochtouren.
- Frühere Arbeitsplätze des 24-jährigen werden überprüft.
- Staatsanwälte haben auch das Uniklinikum Essen im Visier.
München - Neben dem Neuro-Kopf-Zentrum an der Ismaninger Straße haben die Ermittler unter anderem auch den letzten Arbeitsplatz des 24-Jährigen Pflegers vor seinem Wechsel nach München im Visier. Nach Informationen von Münchner Merkur und tz handelt es sich um das Uniklinikum Essen.
„Unsere Ermittlungen behandeln prioritär den letzten Arbeitgeber des Tatverdächtigen, richten sich routinemäßig aber auch auf frühere Arbeitgeber“, sagte Oberstaatsanwältin Anne Leiding unserer Redaktion. Im Uniklinikum Essen lag allerdings nach Aussage eines Sprechers am Dienstagnachmittag (17. November) noch keine offizielle Anfrage aus München vor.
München: Pfleger sorgt für Klinik-Thriller - Zehn Beamte der Mordkommission werten Patientenakten aus
Hintergrund: Nachdem der Pfleger auf einer Wachstation im Klinikum Rechts der Isar drei Menschen eine potenziell lebensbedrohliche Medikamentendosis verabreicht hatte, besteht der begründete Verdacht, dass es weitere Fälle geben könnte.
Offenbar wollte der junge Mann bei der Reanimation der Patienten dabei sein, um hinterher vor seinen Kollegen damit zu prahlen. Diese Theorie sollen auch Handy-Nachrichten stützen, die er an Kollegen aus dem Pflegebereich versendet hat. Eine zehnköpfige Ermittlungsgruppe der Münchner Mordkommission wertet derzeit unter anderem die Nachrichten, aber auch zahlreiche Patientenakten aus.
„Pflegeteufel“ wütet an Klinik in München: Junger Assistenzarzt brachte Stein ins Rollen
Der Pfleger war aufgeflogen, nachdem ein junger Assistenzarzt Ungereimtheiten bei den Blutwerten von zwei Betroffenen festgestellt und den geschäftsführenden Oberarzt der Neurochirurgischen Klinik informiert hatte.