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Löhne am Universitätsklinikum Dresden steigenFür das ärztliche und das nichtärztliche Personal hat das Klinikum eine Einigung mit dem Marburger Bund sowie mit ver.di erreicht. Foto: DKG/Christoph Reichelt
02. Dezember 2020

Löhne am Universitätsklinikum Dresden steigen

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di sowie der Marburger Bund haben sich zum Jahresende nach intensiven Verhandlungen auf neue Regelungen in den Haustarifverträgen für das nichtärztliche und ärztliche Personal geeinigt. Damit können sich die 7.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums nicht nur über eine kontinuierliche Anhebung der Löhne freuen. Weitere Beschlüsse unterstützen zum Beispiel die Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei den Ärztinnen und Ärzte, oder bei den Nichtärzten weitere Zusatzurlaubstage und deutlich höhere Zulagen für Wechselschichten. „Wir honorieren damit die engagierten Leistungen des Personals am Uniklinikum – die nicht nur während der Corona-Pandemie Herausragendes leisten und zum wirtschaftlichen Erfolg des Klinikums beitragen“, so Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Uniklinikum Dresden. „Da-von profitieren nicht zuletzt unsere Patientinnen und Patienten, denen wir eine moderne Versorgung, Therapie und Diagnostik bieten.“
„Nach langen und intensiven Verhandlungen mit dem Marburger Bund konnte das Uniklinikum Dresden ein sehr gutes Ergebnis für die Mitarbeitende im ärztlichen Bereich erzielen“, konstatiert Dr. Thomas Hurlebaus, Leiter des Geschäftsbereich Personal und Recht am Uniklinikum Dresden. „Dies umfasst eine Verlängerung der Laufzeit des Haustarifvertrags des Klinikums bis Ende 2022.“ Das Gehalt für die Ärzte am Klinikum entwickelt sich in dieser Zeit analog dem TV-Ärzte (Universitätskliniken). Rückwirkend zum 1. Mai 2020 wird deren Lohn um 1 Prozent angehoben. Mit weiteren Schritten 2021 und 2022 ergibt sich eine Gesamtlohnsteigerung von insgesamt 6,5 Prozent. Zusätzlich haben sich die Vertragspartner geeinigt, die Dokumentation der Arbeitszeiten und die Dienstplanung zu optimieren. So bekommen Ärztinnen und Ärzte eine bessere Planungssicherheit. Zudem werden die Wochenenddienste in Anlehnung an den TV-Ärzte (Universitätskliniken) begrenzt, um eine verbesserte Vereinbarkeit von Beruf und Familie sicherzustellen – künftig haben Ärztinnen und Ärzte grundsätzlich an zwei Wochenenden im Monat frei. 

Für das nichtärztliche Personal konnte über mehrere Verhandlungsrunden gemeinsam mit ver.di ein Kompromiss gefunden werden. Dieser berücksichtigt die Forderungen der Beschäftigten als auch die wirtschaftlichen Anforderungen eines modernen Klinikums. Unter anderem ist darin eine tarifliche Regelung für eine Corona-Sonderzahlung in 2020 für die nichtärztlich Beschäftigten des Uniklinikums in Höhe von 600 Euro beziehungsweise 400 Euro festgeschrieben. Zudem wurden deutliche Entgeltsteigerungen vorgesehen. Damit ist der Angleichungsprozess an den TV-L abgeschlossen. Zudem ist eine Erhöhung der Wechselschichtzulage und des Nachtzuschlags sowie eine Erweiterung des Zusatzurlaubs bei Wechselschichtarbeit vorgesehen. Weitergehende Verbesserungen gegenüber dem TV-L ergeben sich insbesondere bei der nun erfolgten Weiterentwicklung der Entgeltordnung, zum Beispiel bei den schwierigen Tätigkeiten der Pflege, der MTA oder der Physiotherapie. Auch die Vergütung für Auszubildende sowie Praktikanten steigt – orientiert an der allgemeinen Steigerung. Außerdem wird hier die Jahressonderzahlung erhöht. „Im Kern bedeuten die vorstehenden tariflichen Neure-gelungen eine gesonderte Honorierung der herausragenden Leistungen der Beschäftigten während der Corona-Pandemie, eine Weiterentwicklung des Vergütungsniveaus sowie eine gesonderte Berücksichtigung der Anforderungen aufgrund Wechselschichtarbeit“, sagt Dr. Thomas Hurlebaus. 

„Mit den nun abgeschlossenen Haustarifverträgen für unser Personal im ärztlichen und nichtärztlichen Bereich festigen wir unser Bekenntnis zu einer leistungsgerechten Bezahlung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, sagt Prof. Mi-chael Albrecht. „Das Uniklinikum Dresden hat sich im aktuellen Klinikranking erneut einen Platz unter den TOP 5 Deutschlands gesichert. Das ist nur möglich, wenn wir in unseren Teams, unter Medizinern, der Pflegschaft und der Verwaltung hochmotivierte wie leistungsbereite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wissen.“ „Die jetzt vereinbarte Erhöhung untermauert den Anspruch, den das Uniklinikum als attraktiver Arbeitgeber in der Region und für die Region hat“, sagt Janko Haft, Kaufmännischer Vorstand des Uniklinikums. „Mit den kontinuierlich verbesserten Tarifabschlüssen sichern wir die Voraussetzung, um im Wettstreit um die besten Köpfe weiterhin gut bestehen zu können, und gleichzeitig weiterhin wirtschaftlich erfolgreich arbeiten zu können. Durch die Corona-Pandemie stehen wir vor großen Herausforderungen. Die wollen wir gemeinsam angehen und gleichzeitig die Leistungen unseres Personals würdigen.“

Kontakte für Journalisten:
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Geschäftsbereich Personal und Recht
Dr. rer. pol. Thomas Hurlebaus, Leiter
Tel. 0351 458-2822

Gewerkschaft ver.di
Wolfgang Pieper
Tel.: + 49 171 2251189

Marburger Bund Sachsen
Steffen Forner
Tel.: +49 351 4755420