Die Schweiz und Liechtenstein haben das teuerste Gesundheitssystem Europas

Rund 9000 Franken pro Kopf gibt die Schweiz pro Jahr für ihr Gesundheitssystem aus. Dies zeigt eine Statistik der EU. Dort kostet die Gesundheit im Schnitt 3250 Franken pro Jahr.

Drucken
Teure Gesundheit: Mehr als jeder zehnte in der Schweiz verdiente Franken geht in das Gesundheitssystem.

Teure Gesundheit: Mehr als jeder zehnte in der Schweiz verdiente Franken geht in das Gesundheitssystem.

Keystone

(wap) Nach Liechtenstein ist die Schweiz das Land mit dem teuersten Gesundheitssystem Europas. Dies zeigt eine von der EU am Mittwoch publizierte Statistik. Demnach geben die Schweizer rund 9000 Franken pro Kopf für das Gesundheitssystem aus. In der EU kostet das Gesundheitssystem im Durchschnitt nur 3250 Franken pro Kopf.

Die Zahlen widerspiegeln auch das wirtschaftliche Leistungsgefälle innerhalb der EU. Gemessen am Bruttoinlandprodukt des jeweiligen Landes liegt die Schweiz mit 11,88 Prozent nur leicht über dem EU-Durchschnitt von 9,89 Prozent.

Sonderfall Liechtenstein

Damit besetzt sie aber auch hier einen Spitzenplatz. Neben der Schweiz investieren nur Deutschland und Frankreich mehr als elf Prozent des BIP in ihr Gesundheitswesen. Deutlich weniger Geld für die Gesundheit haben vor allem osteuropäische Staaten. Rumänien etwa kann nur 5,56 Prozent des BIP in das Gesundheitswesen investieren.

Ein Sonderfall ist das Fürstentum Liechtenstein: Der Kleinstaat weist zwar mit 9134 Franken die höchsten Pro-Kopf-Kosten auf, diese machen aber nur 5,5 Prozent des BIP aus. Die von der EU publizierten Zahlen beruhen auf statistischen Daten von 2018, alle Werte wurden in Euro genannt. Ein Euro entspricht derzeit 1,09 Schweizer Franken.