ÖDP fordert Rücknahme der Ingelheimer Klinik-Schließung

Der Landesverband der Ökologisch-Demokratischen Partei appelliert an Ministerpräsidentin Dreyer, den Fortbestand des Krankenhauses zu sichern. Corona zeige, wie wichtig das sei.

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INGELHEIM. (red). Zum Ingelheimer Krankenhaus meldet sich auch der rheinland-pfälzische ÖDP-Landesvorstand zu Wort und fordert, die beschlossene Schließung rückgängig zu machen. „Gerade die Coronakrise hat gezeigt, wie überlebenswichtig es ist, eine flächendeckende und gut ausgestattete Krankenhausinfrastruktur in unserem Bundesland zu haben“, sagt Dr. Claudius Moseler vom Landesvorstand der Ökologisch-Demokratischen Partei. „Die Corona-Krise sollte auch dem Letzten die Augen geöffnet haben, wie falsch es ist, das Gesundheitssystem ausschließlich auf Profit zu trimmen. Krankenhäuser müssen auch in der Fläche erhalten bleiben und ein Krankenhaus dient dem Gemeinwohl und soll Menschen helfen, es muss keinen Gewinn erzielen, ebenso wenig wie Polizei oder Feuerwehr“, ergänzt ÖDP-Bundesvorsitzender Christian Rechholz. Weiter heißt es in der Pressemitteilung: „Wir fordern Frau Ministerpräsidentin Malu Dreyer dazu auf, den Fortbestand des Ingelheimer Krankenhauses zu sichern und damit die beschlossene Schließung rückgängig zu machen.“

Moseler spricht sich dafür aus, dass das Ingelheimer Krankenhaus vom Land aufgefangen wird. Der Weiterbetrieb müsse vom Land abgesichert und notwendige Investitionen bezahlt werden. Moseler stellt fest, dass die ÖDP als eine am Gemeinwohl orientierte Partei für die Sicherstellung der dezentralen, wohnortnahen Krankenhausversorgung stehe. „Es darf keine Krankenhausschließungen in Rheinland-Pfalz geben“, so der ÖDP-Politiker. Das Vergütungssystem für Krankenhäuser müsse geändert werden, um auch kleineren Kliniken einen wirtschaftlichen Betrieb zu ermöglichen.