Gesundheit - Magdeburg:Landtags-CDU pocht auf Gutachten zur Krankenhaus-Landschaft

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Der Eingang der Kinderklinik Gardelegen. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Magdeburg (dpa/sa) - Die CDU im Magdeburger Landtag ist dafür, zunächst keine Stationen und Krankenhäusern im Land zu schließen. Zuvor solle ein Gutachten abgewartet werden, wie die Gesundheitsversorgung in Sachsen-Anhalt zukünftig aussehen könnte, sagte der CDU-Sozialexperte Tobias Krull am Dienstag. Es gehe darum, die jetzigen 47 Standorte zu erhalten. Ob die Versorgung immer über ein Krankenhaus gesichert werden müsse oder auch Notfallzentren oder Poli-Kliniken denkbar seien, solle das Gutachten klären.

Die CDU dringt schon länger darauf, dass Experten analysieren, wie sich trotz einer angespannten finanziellen Situation vieler Krankenhäuser die Versorgung gerade auch im ländlichen Raum sichern lässt. Dafür sind im Landeshaushalt 400 000 Euro eingeplant. Das Gutachten soll über die Investitionsbank vergeben werden. Das für Gesundheit zuständige Sozialministerium sperrt sich bisher gegen das Vorhaben. Das SPD-geführte Haus ist für die Krankenhausplanung zuständig.

Derzeit wird unter anderem diskutiert, ob das kommunale Krankenhaus in Gardelegen in der Altmark die Kinderstation stark verkleinert oder ganz schließt. Das Haus ist in einer Holding organisiert, an dem das Land beteiligt ist und Mitspracherecht hat. Zudem ist die Zukunft des Havelberger Krankenhauses fraglich. Anfang des Jahres hatte das kommunale Burgenlandklinikum im Süden des Landes Insolvenz angemeldet und wurde vom gemeinnützigen Träger SRH übernommen.

Es gehe nicht um Einzelfälle, sondern um die gesamte Krankenhauslandschaft, sagte Krull. Deswegen müsse das Sozialministerium einlenken und bis Jahresende das Gutachten auf den Weg bringen. Die Ergebnisse sollen nach Willen der CDU-Fraktion die Grundlage für den Koalitionsvertrag der nächsten Landesregierung bilden. Sachsen-Anhalt wählt am 6. Juni 2021 einen neuen Landtag.

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