Als erstes Krankenhaus in Deutschland Uniklinik Köln produziert eigene Schutzmasken

Köln · Die Uniklinik Köln hat bekannt gegeben, dass sie bald ihre eigenen Mund-Nasen-Masken produziert. Damit möchte sie unabhängiger vom internationalen Markt werden. Die Uniklinik Bonn ist einen anderen Weg gegangen.

 Die Uniklinik Köln stellt ihre eigenen Mund-Nasen-Schutzmasken her. (Symbolbild)

Die Uniklinik Köln stellt ihre eigenen Mund-Nasen-Schutzmasken her. (Symbolbild)

Foto: picture alliance / dpa/Marius Becker

Die Uniklinik Köln will bald eigene Mund-Nasen-Schutzmasken produzieren. Das teilte das Krankenhaus in einer Pressemitteilung mit. Nachdem es Engpässe bei der Versorgung mit Mund-Nasen-Schutzmasken während der Corona-Pandemie gegeben hatte, richtete die Uniklinik nun eine eigene Masken-Produktionsstätte ein. Damit wolle sie unabhängiger von möglichen internationalen Lieferengpässen werden.

„Versorgungssicherheit für unsere Patienten und Mitarbeiter ist unser oberstes Ziel. Denkbar ist für uns auch die Mitversorgung weiterer Einrichtungen wie zum Beispiel andere Krankenhäuser, Pflegeheime und Schulen“, sagte Edgar Schömig, Vorstandsvorsitzender und Ärztlicher Direktor der Uniklinik Köln.

Die Produktionsstätte kann rund 50.000 Masken pro Tag, also rund 10 Millionen Masken pro Jahr herstellen. Bei Bedarf könne die Produktion ausgeweitet werden.

Die Maschine für die Produktion kommt aus Düsseldorf, der Stoff aus Bayern, Bänder und Draht kommen aus Wuppertal. Damit sind die Masken komplett „Made in Germany“.

Uniklinik Bonn sieht keinen Bedarf für Zusammenarbeit

Keinen Bedarf an selbst produzierten Masken hat hingegen das Universitätsklinikum Bonn. Auf Nachfrage des GA teilte deren Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzende, Prof. Wolfgang Holzgreve, mit, dass „das Universitätsklinikum Bonn schon seit Beginn der Corona-Pandemie mit der Firma Fa. Van Laack zusammenarbeitet, die zu den führenden Herstellern hochwertiger Masken gehört“.

Regelmäßig bestelle man dort im Bedarfsfall rund 100.000 Masken. Ein Engpass bestehe zur Zeit nicht, so der Vorstandsvorsitzende der Klinik. Im Lager befänden sich aktuell rund 1,4 Millionen Nasen-Mund-Masken unterschiedlicher Art. Daher gebe es auch keinen Bedarf für einen weiteren Partner für die Maskenproduktion der Uniklinik, so Holzgreve weiter.

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