Krankenhäuser schreiben Geschichte: Das Christliche Klinikum Unna startet

Sie haben die Entstehung des Christlichen Klinikums Unna mit ihren Unterschriften besiegelt: Vertreter der Stiftung Evangelisches Krankenhaus Unna, der Kirchengemeinde St. Katharina Unna, der Cura und des Katholischen Hospitalverbunds Hellweg unterzeichneten die Fusionsverträge.
Sie haben die Entstehung des Christlichen Klinikums Unna mit ihren Unterschriften besiegelt: Vertreter der Stiftung Evangelisches Krankenhaus Unna, der Kirchengemeinde St. Katharina Unna, der Cura und des Katholischen Hospitalverbunds Hellweg unterzeichneten die Fusionsverträge. © Szallies
Lesezeit

Wenn in 25 Jahren die erste Jubiläumsschrift des Christlichen Klinikums Unna (CKU) erscheint, wird der 8. September 2020 eine zentrale Rolle spielen: An diesem Dienstagnachmittag im September beurkundeten Vertreter der Stiftung Evangelisches Krankenhaus Unna, der Kirchengemeinde St. Katharina Unna, der Cura und des Katholischen Hospitalverbunds Hellweg die Gründung eines neuen gemeinsamen Krankenhauses in der Kreisstadt.

Kleiner Festakt zur Beurkundung

„Ein ausgesprochen herzliches Dankeschön, dass Sie hinter uns stehen! Wir werden Ihr Vertrauen nicht enttäuschen.“ Mit diesen Worten dankte Christian Larisch, Geschäftsführer des Hospitalverbundes, den zahlreichen ehrenamtlichen Gesellschaftern und ebenso allen Mitarbeitenden beider Häuser im Rahmen eines kleinen Festaktes im Hotel Katharinen-Hof.

Das Evangelische Krankenhaus und das Katharinen-Hospital fusionieren Ende Oktober. Die neue Gesellschaft trägt den Namen Christliches Klinikum Unna. © Archiv © Archiv

Künftig 3800 Mitarbeiter im Hospitalverbund

Gemeinsam mit Thorsten Roy, Geschäftsführer des Katharinen-Hospitals, und Dr. Dietmar Herberhold, Stiftungsvorstand des EK, betonte Larisch die großen zukünftigen Herausforderungen, denen sich die beiden Häuser entschlossen stellen werden. Sein Vertrauen in die Mitarbeitenden – „im Hospitalverbund zählen wir dann eine Mannschaft von rund 3.800 Menschen“ – ist groß. Alle Beteiligten – von der Pflege und dem ärztlichen Bereich, über Verwaltung bis hin zu technischen und hauswirtschaftlichen Diensten – arbeiteten schon jetzt engagiert an diesem Prozess des Zusammenwachsens mit. Und allen ist gleichzeitig bewusst, dass mit der formalen Beurkundung ein Großteil der Arbeit noch vor ihnen liegt. Das große gemeinsame Ziel ist dabei stets die bestmögliche Versorgung der Patienten in Unna und Umgebung.

Gemeinsame christliche Werte

„Unsere beiden Häuser verbindet viel mehr, als uns trennt“, blickte auch Guido Ponto, Vorsitzender des Verwaltungsrates des Hospitalverbundes, optimistisch nach vorne. Der Zusammenschluss sei gekennzeichnet von den gemeinsamen christlichen Werten und der Überzeugung, auf dem richtigen Weg zu sein – ein Weg, der auch die Arbeit des gesamten Hospitalverbundes bereichere.

Kolter: „Richtig guter Tag für Unna“

Die konsequente Geschlossenheit, mit der diese Fusion auch seitens des EK Unna angegangen wurde, lobte Klaus Moßmeier, Vorsitzender des Stiftungsrates des EK. Der Stiftungsrat, die Mitarbeitervertretung und auch die ärztlichen Direktoren hätten „ohne Wenn und Aber“ hinter dem Prozess gestanden. „Es ist ein richtig guter Tag für die Menschen in unserer Stadt und für den Gesundheitsstandort Unna“, kommentierte Bürgermeister Werner Kolter den 8. September 2020.

So geht es weiter

Der nun folgende formelle Ablauf der Fusion sieht vor, dass die Verträge sowohl von der Stiftungsaufsicht der Evangelischen Landeskirche als auch durch das Generalvikariat des Erzbistums Paderborn bestätigt werden. Beide Kirchenaufsichten haben bereits im Vorfeld ihre Zustimmung signalisiert. Danach erfolgt die Anmeldung der neuen Gesellschaft Christliches Klinikum Unna gGmbH (CKU) im Handelsregister. Mit der Eintragung ist in einigen Wochen zu rechnen.

Unna soll später noch richtig feiern

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation wurde die Beurkundung am vergangenen Dienstag in kleinem Rahmen gefeiert. Sobald wie möglich, wollen beide Krankenhäuser – dann als CKU – sowohl mit den Mitarbeitenden als auch mit den Bürgern aus Unna und der Region ihre Gründung feiern.

Mehr Jobs