Krankenhäuser - Schwerin:Krankenhausgesellschaft: Ärztemangel verschärft sich

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Schwerin (pa/mv) - Der Ärztemangel in den Kliniken Mecklenburg-Vorpommerns verschärft sich nach Darstellung der Krankenhausgesellschaft MV. In einer aktuellen Abfrage meldeten die 37 Krankenhäuser des Landes 293 offene Arztstellen, davon 37 in der Kinder- und Jugendmedizin, wie die Gesellschaft am Mittwoch in Schwerin mitteilte. In der Krankenpflege sind demnach 385 Stellen unbesetzt. Im Vergleich zur letzten Erhebung im Jahr 2017 hat sich die Lage verschlechtert: Damals seien 180 Arzt- und 200 Pflegestellen nicht besetzt gewesen, so die Krankenhausgesellschaft.

"Anstatt allein über die Frage von Trägerschaften und Standorten zu diskutieren, müssen wir dringend Fachkräfte in unser Bundesland holen", sagte Geschäftsführer Uwe Borchmann. Er kündigte ein eigenes Konzept zur Verbesserung der Situation in der Kinder- und Jugendmedizin an. Der Vorsitzende der Gesellschaft, Hanns-Diethardt Voigt, forderte dabei Unterstützung durch die Politik. "Wir hoffen, dass sich auch die Parteien und Landtagsfraktionen der gemeinsamen Aufgabe der Fachkräftegewinnung widmen und die Krankenhäuser dabei ideell, anerkennend und finanziell unterstützen", sagte er.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat eine Bundesratsinitiative auf den Weg gebracht, um die Kinder- und Jugendmedizin an den Krankenhäusern aus dem Fallpauschalensystem herauszunehmen. Kinder- und Jugendstationen gelten als unterfinanziert und insbesondere auf dem Land als Kostenfaktor. Zuletzt schloss in Mecklenburg-Vorpommern die Kinderstation des Asklepios-Krankenhauses in Parchim. Die Geschäftsleitung gab dafür Ärztemangel an.

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