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Nun ist bekannt, welche «renommierte Anbieterin» Interesse an der Goldacher Klinik St.Georg hat: Die Berit-Klinik. Sie ist spezialisiert auf Orthopädie und Wirbelsäulenchirurgie und betreibt in Appenzell Ausserrhoden bereits zwei Kliniken.
Mit ihrer Einfachen Anfrage haben die Goldacher Kantonsräte Sandro Wasserfallen (SVP) und Dominik Gemperli (CVP) vor allem im linken Lager für Unmut gesorgt. Sie wollen von der Regierungs wissen, ob sie bereit ist, einen Leistungsauftrag für die private Anbieterin der Klinik St.Georg zu prüfen. «Geschmacklos» sei es, dass man die Privatklinik in die teils emotional geführte Spitaldebatte ums Rorschacher Spital eingebracht habe, sagten Kritiker.
Während Goldachs Gemeindepräsident Dominik Gemperli erst nicht sagen wollte, um welche Anbieterin es sich handelt, bestätigt er nun, dass die Berit-Klinik die Klinik St.Georg übernehmen wolle und sich für ambulante und stationäre Dienstleistungen interessiere. Dazu muss die Regierung allerdings einer entsprechenden Leistungsvereinbarung zustimmen.
«Mit der Einfachen Anfrage wollten wir für die Gesuchsbeurteilung sensibilisieren», sagt Dominik Gemperli. Dabei sei es keinesfalls so, dass man die Goldacher Klinik gegen das Rorschacher Spital habe ausspielen wollen. Dahingehend habe man die Anfrage wohl missverstanden.
Es gehe auch um jene St.Galler Patientinnen und Patienten, die sich derzeit bereits von der Berit-Klinik ausserkantonal behandeln lassen. «Wir wollen diese Wertschöpfung in der Region behalten», sagt Gemperli.