Klinikum-Chef leitet bald auch das Lukas-Krankenhaus

Bünde. Versteckte Andeutungen hat es von Roland von der Mühlen in der Vergangenheit hier und da gegeben. Noch bis zum 31. Dezember bleibt er Geschäftsführer des Lukas-Krankenhauses. Vor sieben Jahren kam er nach Bünde und brachte das Haus nach kostspieliger baulicher Sanierung auch finanziell wieder in die Spur. Ursprünglicher Plan von der Mühlens war es, nach drei bis fünf Jahren wieder zu gehen, doch das Lukas-Krankenhaus ist ihm ans Herz gewachsen. &bdquo;Das Haus ist es mir wert, hierzubleiben und weiterzumachen – wenn auch nicht mehr in erster Reihe", so der 47-Jährige. Die Mitarbeiter des Bünder Krankenhauses wurden in einem Rundschreiben informiert, dass Peter Hutmacher, Chef des Herforder Klinikums, ab Januar die Geschäfte führen wird. Seit der Beteiligung des Kreises Herford am Lukas-Krankenhaus sollen beide Häuser zu einem Verbund zusammenwachsen. "Aufgabe der Frauenklinik war nötig" Er sieht sich in erster Linie zwar nicht in der Funktion als Sanierer von Krankenhäusern, wenn er sagt, dass er nur eine bestimmte Zeit bleibt, um dann zum nächsten Haus zu wechseln. Nach der Sanierung und dem Umbau des Bettenhauses vor fast acht Jahren war aber genau das nötig. Nicht nur die Baukosten schlugen zu Buche, über die Bauzeit von etwa zwei Jahren stand auch ein Drittel weniger Betten zur Verfügung, was die Erlöse stark schrumpfen ließ. Roland von der Mühlen zollte dem damaligen Vorstand Wolfgang Rediker und den weiteren Verantwortlichen damals Respekt, als er seine Stelle als neuer Kaufmännischer Direktor antrat. &bdquo;Diese Sanierung bei voller Personalstärke durchzuziehen, verlangte eine Menge Mut", sagte er im Januar 2014. Eine der ersten zu treffenden Entscheidungen, um das Haus damals wieder auf stabile Füße zu stellen, war die Aufgabe der Frauenklinik, die mit einem jährlichen Defizit von rund einer Million Euro eine enorme finanzielle Belastung war. &bdquo;Das hat Kraft gekostet, war aber auch notwendig", sagt der Geschäftsführer. Seit vergangenem Jahr an der Spitze des Hauses Nach dem Weggang von Vorstand Ulrich Sorgenfrei im vergangenen Jahr und der neuen Gesellschaftsform des Lukas-Krankenhauses rückte von der Mühlen als Geschäftsführer in die erste Reihe und bildet seitdem mit dem geschäftsführenden Klinikdirektor und Chefarzt Steffen Krummbein die Doppelspitze des Bünder Krankenhauses. Von der Mühlens Vertrag als Geschäftsführer läuft Ende des Jahres aus. Ab Januar wird Peter Hutmacher, Vorstandssprecher des Klinikums Herford, die Geschäftsführung übernehmen. So war es auch der Wunsch von Roland von der Mühlen. &bdquo;Ich verstehe mich mit Herrn Hutmacher ausgesprochen gut. Meine künftige Funktion ist noch nicht genau definiert, wird aber als Schwerpunkt die Verbundkonzeption mit Lukas-Krankenhaus, Krankenhaus Enger und Klinikum haben", so Roland von der Mühlen im NW-Gespräch. Die sieben Jahre an der Spitze des Lukas-Krankenhauses seien gut, aber auch kräftezehrend gewesen. Es sei nun an der Zeit, einen Schritt zurückzutreten. Hutmacher werde als Geschäftsführer nicht ständig vor Ort sein können, so dass es für Bünde und Enger einen Verwaltungsdirektor geben wird, dem Roland von der Mühlen die Geschäfte übergeben wird. Verbund soll in sichere Bahnen geleitet werden &bdquo;Es ist mir sehr daran gelegen, dass die Krankenhäuser in Bünde und Enger gut in diesem Verbundkonzept aufgehen", sagt der 47-Jährige. Das ist einer der Hauptgründe, weshalb er dem Krankenhausverbund auch erhalten bleiben will. Roland von der Mühlen spricht von einer &bdquo;zweiten Coronawelle, die aber hauptsächlich die Krankenhäuser trifft". Als eine künftige Hauptaufgabe sieht er es, den Verbund der Häuser in sichere Bahnen zu geleiten.

Bünde/Herford

Klinikum-Chef leitet bald auch das Lukas-Krankenhaus

Meistgelesen

Bünde/Herford Klinikum-Chef leitet bald auch das Lukas-Krankenhaus

Meistgelesen

Bünde/Herford

Klinikum-Chef leitet bald auch das Lukas-Krankenhaus