Seit dem 1. Januar haben die SRH-Kliniken im Landkreis Sigmaringen einen neuen kaufmännischen Direktor. Demnach leitet Jochen Wolf seither das Ressort Finanzen und Erlösmanagement, teilte das Unternehmen mit. Er verfüge „über profunde und vielseitige Managementerfahrungen“ und zeichnete 14 Jahre als Prokurist und als Geschäftsführer verantwortlich. Damit hat der 53-Jährige, der im Jahr 2019 Chef des Medizin Campus Bodensee (MCB) war, wieder einen Führungsposten inne.

Stiller Weggang nach mehr als einem Jahrzehnt

Nur auf Nachfrage hatte der MCB im Dezember bestätigt, dass Jochen Wolf das Klinikum in Friedrichshafen zum Ende des Jahres verlassen wird. Eine offizielle Mitteilung gibt es bis heute nicht. Nachdem er im Januar 2020 den Chefposten im kommunalen Klinikverbund an Margita Geiger abgegeben hatte, wurde Wolf zunächst wieder Klinikdirektor in Friedrichshafen. Mitte des Jahres wurde er auf Veranlassung des Aufsichtsrates aus der Geschäftsführung abgezogen und als „Leiter Projektmanagement“ beschäftigt.

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Dabei hatte Jochen Wolf Ende 2018 in der schwierigsten Phase des MCB den Job des langjährigen Klinikchefs Johannes Weindel übernommen und wesentlichen Anteil am Strategiekonzept, um den Klinikverbund aus den roten Zahlen zu führen. Wolfs Abgang erinnert irgendwie an den von Weindel. Er hatte überraschend seinen Abtritt mitgeteilt, obwohl sein Vertrag noch drei Jahre lief. Wolf war die „rechte Hand“ von Weindel über viele Jahre und musste vor Jahresfrist der neuen MCB-Chefin Margita Geiger Platz machen.

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Aber auch sie ist inzwischen nicht mehr allein in der Verantwortung. Zum 1. Januar hat der Klinikum-Aufsichtsrat ihr einen zweiten Geschäftsführer an die Seite gestellt. Der 59-jährige Franz Klöckner ist in der neuen Doppelspitze für die kaufmännischen Belange zuständig.