Schwandorf
29.01.2021 - 09:48 Uhr

Förderung für die Geburtshilfe im Schwandorfer Krankenhaus

Der Kreistag hat 2018 beschlossen, das Defizit der Geburtshilfe am Krankenhaus St. Barbara in Schwandorf auszugleichen. Dafür gibt es auch einen Zuschuss vom Staat. Den Förderbescheid hat Landrat Thomas Ebeling nun überreicht.

Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Martin Baumann (links) und die Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Susanne Merl (Mitte), freuen sich über den von Landrat Thomas Ebeling (rechts) überreichten Zuwendungsbescheid.

Mit dem „Zukunftsprogramm Geburtshilfe“ unterstützt der Freistaat Bayern Kommunen, die wohnortnahe Geburtshilfe zu erhalten. "Landkreise und kreisfreie Städte im ländlichen Raum, die Defizite kleinerer Geburtshilfestationen ausgleichen, werden finanziell unterstützt", schreibt das Landratsamt in einer Mitteilung. Der Kreistag hatte sich im März 2018 bereiterklärt, das Defizit, das dem Krankenhaus St. Barbara Schwandorf bei der Erbringung medizinischer Versorgungsleistungen im Fachbereich Geburtshilfe entsteht, auszugleichen. Landrat Thomas Ebeling überreichte nun an Krankenhaus-Geschäftsführer Dr. Martin Baumann im Beisein der Chefärztin Gynäkologie und Geburtshilfe, Dr. Susanne Merl, für das Jahr 2019 einen Förderbescheid über 788 539,58 Euro.

Das Krankenhaus St. Barbara erfüllt mit seiner Abteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie die Voraussetzungen des „Zukunftsprogrammes Geburtshilfe“. Bei 676 Geburten im Jahr 2019 liegt diese Zahl innerhalb der Bandbreite der Richtlinie von mindestens 300 und höchstens 800 Geburten. "Außerdem ist das Krankenhaus Schwandorf Hauptversorger der Region, weil mehr als 50 Prozent aller im Jahr 2019 im Landkreis angemeldeten Neugeborenen im Krankenhaus St. Barbara geboren wurden", teilt das Landratsamt weiter mit.

Zuschuss für die Geburtshilfe

Der Landkreis Schwandorf erhält für diesen dem Krankenhaus gewährten Defizitausgleich eine Förderung des Freistaats Bayern in Höhe von rund 670 000 Euro. Der Eigenanteil liegt damit bei rund 118 000 Euro. Damit kann der Landkreis das dem Krankenhaus im Jahr 2019 in der Hauptfachabteilung für Geburtshilfe und Gynäkologie entstandene Defizit in Höhe von 788 539 Euro komplett erstatten.

Zusätzlich zur Übernahme des Defizits der Geburtshilfe fördert der Landkreis seit November 2018 – ebenfalls mit Unterstützung durch das Zukunftsprogramm Geburtshilfe des Freistaates Bayern – Hebammen, die sich bereit erklären, längerfristig in der Geburtshilfe oder Wochenbettversorgung im Landkreis Schwandorf tätig zu werden. Aktuell können etwa 25 Hebammen mit den Mittel des Landkreises und des Freistaates Bayern mit dem monatlichen Hebammenzuschuss des Landkreises finanziell unterstützt werden. „Mit diesen Maßnahmen trägt der Landkreis Schwandorf seinen Teil dazu bei, die wohnortnahe und hochwertige Versorgung für werdende Mütter im Landkreis zu erhalten“, freute sich Landrat Thomas Ebeling laut Mitteilung.

Dr. Baumann und Dr. Merl dankten dem Landkreis auch im Namen der Hebammen für diese finanziellen Leistungen, mit der die letzte im Landkreis verbliebene Geburtshilfe sichergestellt werde. Im Krankenhaus St. Barbara haben im vergangenen Jahr 672 Babys das Licht der Welt erblickt. Aufgrund des erprobten Hygienekonzepts können auch während der Corona-Pandemie Väter bei der gesamten Geburt dabei sein und Mutter und Kind anschließend täglich für eine Stunde auf der Wochenbettstation besuchen.

 
 

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