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Grundsatz-Beschluss steht an

Baden-Badener Rathaus favorisiert einen Klinik-Standort

Die Verwaltungsspitze der Bäderstadt hat sich bei der Neuausrichtung des Klinikums Mittelbaden inzwischen positioniert. Nun kommt es darauf an, ob der Gemeinderat diese Haltung teilen wird.

Klinikum Baden-Baden-Balg
Was wird aus dem Krankenhaus Baden-Baden-Balg? In der Diskussion um die künftige Struktur plädiert die Stadtverwaltung für den Neubau einer Zentral-Klinik. Foto: Reinfried Sure

Die Baden-Badener Rathausspitze schließt sich dem Vorschlag aus dem Struktur-Gutachten an und plädiert bei der künftigen strategischen Neuausrichtung des Klinikums Mittelbaden (KMB) für die Lösung an einem Standort.

Dies ermögliche die bestmögliche medizinische Versorgung und sei aus wirtschaftlicher Sicht am sinnvollsten.

Die Verwaltung empfiehlt dem Hauptausschuss, in seiner Sitzung am Montag, 8. Februar, für diesen Vorschlag zu stimmen. Die endgültige Entscheidung wird der Gemeinderat Ende Februar treffen.

Gutachter plädieren für eine Zentral-Klinik

Das Rathaus weist in seiner Beschlussvorlage darauf hin, dass die Gutachter nach der Untersuchung der drei Varianten im Hinblick auf die wesentlichen Kriterien Versorgungsicherheit und -qualität, Personal/Arbeitsmarktsituation sowie Wirtschaftlichkeit eine klare Empfehlung für die Ein-Standort-Variante geben.

Nach den umfassenden Datenanalysen und Interviews mit vielen Verantwortlichen des KMB habe diese favorisierte Variante deutliche Vorteile gegenüber den anderen Optionen.

An einem Standort lassen sich die Angebote besser bündeln

Nach Ansicht der Experten lasse sich an einem Standort beispielsweise die fachliche Expertise des gesamten Personalstamms für die medizinischen Leistungen bündeln. Dadurch sei ein höherer Grad an Interdisziplinarität und Spezialisierung mit kurzen Wegen möglich.

Um medizinische Zentren bilden zu können oder um bestimmte Behandlungen generell anbieten zu dürfen, seien teilweise bestimmte Mindestmengen an Fallzahlen je Erkrankung erforderlich.

Diese seien bei der Konzentration der akutmedizinischen Versorgung an einem Standort am ehesten zu erreichen.

Die beiden Gesellschafter müssen entscheiden

Auf dieser Basis sollen die beiden Gesellschafter, der Landkreis Rastatt und die Stadt Baden-Baden, demnächst grundsätzlich beschließen, wie das Klinikum sich künftig strukturell ausrichten wird.

Dabei stehen folgende Varianten zur Auswahl: 1. Das KMB erhält die drei derzeitigen Akut-Standorte Baden-Baden, Rastatt und Bühl und saniert diese Häuser im Bestand. 2. An zwei Standorten entstehen jeweils Neubauten für Klinik-Gebäude. 3. Ein Neubau als zentrales Krankenhaus an einem Standort bündelt die gesamten akutmedizinische Angebote.

Der Verwaltungs- und Finanzausschuss des Kreistages Rastatt hat sich mittlerweile für den Neubau einer Zentral-Klinik ausgesprochen. Der weitere Zeitplan sieht am 22. Februar einen Grundsatzbeschluss im Baden-Badener Gemeinderat vor, einen Tag später entscheidet der Kreistag Rastatt.

Der Aufsichtsrat gibt eine Empfehlung ab

Der Aufsichtsrat des Klinikum Mittelbaden möchte am 10. Februar eine Empfehlung zur zukünftigen Struktur des Krankenhaus-Verbunds in kommunaler Trägerschaft abgeben. Die Verantwortlichen betonen, bei der anstehenden Grundsatz-Entscheidung auch das öffentliche Meinungsbild berücksichtigen zu wollen.

Ein konstruktiver, offener Diskurs ist sehr wertvoll.
Daniel Herke, KMB-Geschäftsführer

Mehr als 200 Teilnehmer haben sich nach Auskunft der KMB bei den drei Online-Bürger-Infos eingewählt. Über 100 Rückmeldungen seien nach dem Verteilen eines Flyer an die Haushalte eingegangen.

„Ein konstruktiver, offener Diskurs ist sehr wertvoll“, sagt Daniel Herke, Kaufmännischer Geschäftsführer des KMB.

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