Gefälschte Implantate für die Unfallchirurgie aus Deutschland aufgetaucht

Asunción: Ein Unternehmen wird verdächtigt, gefälschte orthopädische Produkte aus mehreren Ländern wie Deutschland, darunter Implantate für die Unfallchirurgie, an verschiedene öffentliche Krankenhäuser geliefert zu haben.

Staatsanwalt Eugenio Ocampos hat zusammen mit Polizeibeamten und Vertretern der Nationalen Direktion für Gesundheitsüberwachung (Dinavisa) die Klinik M & A Medical S.A. durchsucht, in der vermutet wird, dass sie gefälschte orthopädische Produkte verkauft hat, obwohl das Unternehmen weder importieren, noch exportieren oder damit Handel treiben darf. Die Staatsanwaltschaft untersucht derzeit auch einen mutmaßlichen Schmuggel mit Implantaten.

Die Durchsuchung fand vorgestern in der Stadt San Lorenzo statt. Angeblich betroffene internationale Unternehmen bestritten, einen Distributor in Paraguay zu haben. Trotzdem wurden in den Räumlichkeiten orthopädische Produkte argentinischer, deutscher, mexikanischer Herkunft und aus anderen Teilen der Welt gefunden.

Staatsanwalt Ocampos erklärte, dass orthopädische Materialien wie Platten, Nägel, Prothesen, Schrauben und andere Elemente zweifelhaften Ursprungs beschlagnahmt worden seien. Man nimmt an, dass sie verkauft und für chirurgische Eingriffe verwendet werden sollten.

Das Ernsthafte an dem Fall ist, dass der Eigentümer oder eine andere verantwortliche Person im Unternehmen den Behörden die Dokumente vorgelegt hat, die den Betrieb der Firma belegen.

„Die Dokumente sind weder in ihrem Besitz noch haben sie die Erlaubnis des Gesundheitsministeriums. Der Eigentümer wurde zur Aussage aufgefordert“, erklärte der Staatsanwalt. Der Besitzer der Firma ist Pedro Samuel Hermosa Oviedo.

Auch die Nationale Direktion für geistiges Eigentum (Dinapi), die Direktion für Zoll und Dinavisa eröffneten ein separates Verfahren bei der Firma Medical S.A., um eine Markenverletzung zu bestätigen.

„Wir haben eine große Anzahl von Dokumenten zum Zwecke der Untersuchung beschlagnahmt, um die entsprechenden Berichte zu erhalten, alles Buchhaltungsunterlagen, die genau überprüft werden”, berichtete der Staatsanwalt.

Darüber hinaus berichteten die Behörden, dass derzeit festgestellt werde, an welche Krankenhäuser die Produkte und Implantate für die Operation verkauft worden wären. Der Staatsanwalt bestätigte, dass die Dokumentationen wesentlich seien, um die Fakten zu klären und diejenigen zu finden, die wirklich verantwortlich seien.

Seit einigen Tagen steht das Unternehmen Medical S.A. im Rampenlicht und vor einer Woche hat die Sanitärüberwachung bereits aufgrund früherer Anzeigen in die Räumlichkeiten eingegriffen. Es wurde festgestellt, dass die Genehmigung des Unternehmens abgelaufen war und keine Verlängerung beantragt worden war.

Andererseits hat das Gesundheitsministerium (MSP) eine Zusammenfassung der Verwaltungsfehler erstellt und die verschiedenen Krankenhäuser auf diesen Anbieter aufmerksam gemacht.

Laut Dinavisa kann die Qualität und Wirksamkeit von Produkten, die nicht ordnungsgemäß registriert seien, nicht garantiert werden. Dies bezieht sich auf die Implantate, die das Unternehmen anscheinend an öffentliche Krankenhäuser verkauft hatte.

Wochenblatt / Ultima Hora

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2 Kommentare zu “Gefälschte Implantate für die Unfallchirurgie aus Deutschland aufgetaucht

  1. Diese Implantate sind ganz sicherlich auch in Deutschland, Mexiko und Argentinien hergestellt worden. Deutschland ist ja mittlerweile durch seine Ramschware beruechtigt geworden. Solche Firmen nennt man “Germasian” Companies, also Germany-Asian. Ich hab schon einige ueberteuerte “qualitaets” Produkte aus Deutschland geniessen duerfen die nach ein paar Monaten zusammenbrechen, schlecht designed sind und noch schlechter funktionieren – und mein “deutscher” Kaffeebecher aus “Edelstahl” rostet froehlich vor sich hin.
    Sie muessen nicht unbedingt “gefaelscht” sein sondern irgendwelche Typen in Deutschland machen die nach. Ich kaufte auch schon mal ein Kochset der Marke Hoeffner das anscheinend “Made in Poland” ist aber eigentlich ein deutsches Fabrikat sein sollte. Also in Europa wird genug Schindluder getrieben so dass sich die Balken biegen.
    Seit wann stellen den Argentinien und Mexiko medizinale Implantate her? Ich bin nicht vom Fach aber das duerfte spezielle und teure Materialien beanspruchen “damit sie im Koerper nicht anfangen zu rosten” die sich die sonst “grundehrlichen” Narcomexikaner und Zocker von Argentinier gerne sparen wuerden. Fehlt nur noch dass die Drogenmafia in medizinales Zubehoer investiert.
    https://www.alibaba.com/trade/search?fsb=y&IndexArea=product_en&CatId=&SearchText=orthopedic+implants&viewtype=&tab=
    Da haben wohl mal auf die Schnelle ein paar Deutsche, Argentinier oder Mexikaner was bei Alibaba bestellt denn diese Sachen bekommt man da bei Jack Ma. Schnell “Made in Germany” Aufkleber drauf und ab in die Post nach Paraguay.
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    Alibaba listet etwa 7860 orthopaedische Implantate auf. Made in China.
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    Dieser Draht wird angepriesen als Empfehlung von Hans Surgical Instruments – ein pakistanisches Unternehmen dass wohl nach deutscher Hanswurst klingen will.

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