Der ehemalige Personalchef wird vor dem Landgericht mit einem internen Bericht über „Nebenabreden“ in Millionenhöhe konfrontiert. Patienten aus Nahost sollen Probleme gemacht haben.

Stuttgart - Mehrere ehemalige Führungskräfte im Klinikum Stuttgart, die zwischen 2007 und 2017 am Werk waren, als ausländischen Patienten überhöhte Abrechnungen serviert wurden, haben als Zeugen vor der 20. Strafkammer des Landgerichts mit ihren von Erinnerungslücken geprägten Darstellungen Verwunderung ausgelöst. Von dubiosen Geschäften in der Abteilung International Unit (IU) wollen sie nichts gewusst haben. Am Dienstag räumte aber der nach der Trennung von Geschäftsführer Ralf-Michael Schmitz 2016 interimsweise als Chef eingesetzte Ex-Personalchef auf einen Vorhalt des Gerichts ein, dass nicht nur Patientenbetreuer und Dienstleister von der Behandlung ausländischer Patienten profitierten, sondern in großem Stil auch Chefärzte. Ob gegen einzelne Beteiligte ermittelt wird, will die Staatsanwaltschaft nicht sagen.