Die Sanierung des Leonberger Krankenhauses geht voran: Ein Beleg für eine gute Zukunft des Standortes, sagt Landrat Roland Bernhard

Leonberg - Es tut sich was am Krankenhaus in Leonberg. Die Modernisierung für insgesamt 77 Millionen Euro nimmt konkrete Formen an. Ein Herzstück ist eine komplett neue zentrale Notaufnahme mit neuer Wagenhalle, die im Juli in Betrieb geht.

 

Im medizinischen Sektor stehen in einem zweiten Schritt nun die Modernisierung des OP-Bereichs, der Radiologie und der Ambulanzen an. Der OP-Bereich bleibt dabei am heutigen Standort im Westbau und wird über eine direkte Verbindung zum Bettenbau mit Intensivstation besser mit dem Haus verzahnt.

Cafeteria größer und schöner

Die verbleibenden, noch nicht modernisierten Pflegestationen werden im Standard an die heutigen Anforderungen angepasst, eine Wahlleistungsstation mit gehobener Ausstattung kommt ebenfalls hinzu. Und auch die Cafeteria im Pavillon wird völlig neu gestaltet und vergrößert. Die gesamte Sanierungsplanung des Krankenhauses Leonberg beinhaltet eine Modernisierung von rund 15 000 Quadratmetern.

Überregional gefragte Adresse

Die Investitionen ins Leonberger Klinikum sind im Zusammenhang mit dem Neubau einer Großklinik am Flugfeld zwischen Böblingen und Sindelfingen zu sehen. Ursprünglich sollten zugunsten des neuen Krankenhausstandortes die kleineren Häuser des Klinikverbundes Südwest, neben Leonberg auch Herrenberg, auf ein Basisangebot reduziert werden. Die wesentlichen Operationen sollten alle am Flugfeld stattfinden.

Nach heftigem Protest in der Region Leonberg hat der Klinikverbund für das hiesige Krankenhaus mehrere hoch qualifizierte Chefärzte eingestellt. Gerade im Bereich der Bauch- und Magen-Darm-Behandlungen ist Leonberg mittlerweile eine überregional gefragte Adresse.

Bernhard optimistisch

Ob das so bleibt, darüber gehen die Meinungen auseinander. Kritiker vor Ort in der Kommunalpolitik und in der Bevölkerung befürchten, dass das Krankenhaus Leonberg mit der Eröffnung der Großklinik in einigen Jahren am Ende doch arg gerupft werden könnte. Landrat Roland Bernhard, der Vorsitzender des Aufsichtsrates ist, hält dagegen: Niemand würde mehr als 77 Millionen Euro in einen Standort ohne Zukunft investieren.