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ICD-11

Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme, 11. Revision

11. Revision der ICD der WHO (ICD-11)

Die ICD dient weltweit zur Verschlüsselung von Diagnosen. An der Pflege und Weiterentwicklung dieser und anderer Klassifikationen der WHO beteiligt sich als WHO-Kooperationszentrum für das System Internationaler Klassifikationen auch das BfArM. Parallel zur Weiterentwicklung der ICD-10 wurde seit 2007 in internationaler Entwicklungsarbeit an einer grundlegenden 11. Revision (ICD-11) gearbeitet. An diesen Arbeiten war bereits das DIMDI vor der Zusammenlegung mit dem BfArM intensiv beteiligt.

Bitte beachten Sie:

Die ICD-11 wurde im Mai 2019 von der WHA72 verabschiedet und trat am 01. Januar 2022 in Kraft. Seitdem können die Mitgliedsstaaten der WHO ihre Mortalitätsdaten ICD-11-kodiert an die WHO berichten. Erst nach einer flexiblen Übergangszeit von mindestens 5 Jahren soll die Berichterstattung nur noch ICD-11-kodiert erfolgen. Der konkrete Zeitpunkt einer Einführung der ICD-11 in Deutschland zur Mortalitätskodierung steht noch nicht fest.

Die Einführung der ICD-11 in Deutschland zur Morbiditätskodierung wird aufgrund der hohen Integration der ICD im deutschen Gesundheitswesen und der damit verbundenen Komplexität noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen und kann auch die für die Mortalitätskodierung angedachte flexible Übergangszeit überschreiten.

Sowohl für die Mortalitätskodierung als auch für die Morbiditätskodierung gilt, dass bis zu einer Einführung der ICD-11 im jeweiligen Anwendungsbereich die ICD-10 weiterhin die gültige amtliche Klassifikation für Deutschland bleibt – ICD-10-WHO für Mortalität und ICD-10-GM für Morbidität.

Um die Einführung der ICD-11 vorzubereiten, erarbeitete das BfArM unter anderem in Kooperation mit dem Schweizer Bundesamt für Statistik eine deutsche Übersetzung. Bei der vorliegenden Übersetzung handelt es sich um eine Entwurfsfassung zur Ansicht für die interessierte Öffentlichkeit. Diese Übersetzung wurde teilweise unter Verwendung automatisierter Übersetzungsverfahren erstellt und befindet sich in einem bereits begonnenen Qualitätssicherungsprozess in Kooperation mit den wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften, der voraussichtlich noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird.

ICD-11 in Deutsch - Entwurfsfassung

Das Portal der WHO zur ICD-11 stellt weitere Informationen und Werkzeuge bereit.

ICD-11-Portal der WHO

Ziele der 11. Revision

Wesentliche Gründe für eine Revision der ICD waren der Wunsch, spezielle Sachverhalte differenzierter als bisher verschlüsseln zu können, und die Notwendigkeit, die ICD den Bedürfnissen digitalisierter Gesundheitssysteme anzupassen.

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Transparenter Revisionsprozess

Die neuartige Architektur verleiht der ICD-11 große Flexibilität. Die damit einhergehende erhöhte Komplexität stellt aber gleichzeitig eine Herausforderung für die Anwenderländer dar.

Das DIMDI war als WHO-Kooperationszentrum für Deutschland an der Weiterentwicklung der ICD-11 intensiv beteiligt und nutzte dabei seine langjährige Erfahrung mit der Modifikation, Pflege und Anwendung der ICD-10. Gemeinsam mit Australien leitete das DIMDI die sog. "Joint Task Force", die die WHO zu den Anwendungsbereichen Mortalität und Morbidität beriet und entsprechende Entscheidungen vorbereitete. So konnten viele für Deutschland als wichtig erachtete Aspekte bereits in der Entwicklungsphase eingebracht und berücksichtigt werden.

Ebenso haben sich deutsche Experten und Interessengruppen an Feldversuchen, Testung sowie Kommentierung der ICD-11 Beta Draft beteiligt. Dadurch wurde sichergestellt, dass nationale Anforderungen an die ICD-11 so gut wie möglich berücksichtigt wurden.

Feldtests zum ICD-11 Beta Draft in Deutschland und Abschlussbericht

Aspekte der Einführung für Deutschland

Aufgrund des vielseitigen Einsatzes der ICD-10 im deutschen Gesundheitswesen ist ein zukünftiger Einsatz der ICD-11 Gegenstand umfangreicher Beratungen. Die ICD-10 der WHO wird in Deutschland für die Kodierung der Todesursachen und für die internationale Todesursachenstatistik eingesetzt (Mortalitätskodierung). Als modifizierte ICD-10-GM (German Modification) dient sie in vielen Anwendungssystemen der Morbiditätskodierung. Viele etablierte Prozesse basieren auf der ICD-10-GM: z.B. Abrechnung stationärer und ambulanter Leistungen, morbiditätsorientierter Risikostrukturausgleich, Qualitätssicherung, Epidemiologie und Statistik.

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Nutzungsbedingungen und Lizenzvereinbarungen

Die WHO hat die ICD-11 und die ICD-11-Software entwickelt und behält alle Rechte an diesen. Die Nutzung der ICD-11 und der ICD-11-Software werden durch die Nutzungsbedingungen und Lizenzvereinbarungen der WHO geregelt. Diese sind auf der Webseite der WHO einsehbar.

WHO Lizenzen der ICD-11

Weitere Informationen

FAQ ICD-11

Opening remarks at the Tokyo ICD-11 revision conference

WHO-Film zur ICD-11 auf Youtube

ICD-11 - Anpassung der ICD an das 21. Jahrhundert

Terminologien, Nomenklaturen und Klassifikationen

ICD‑11: an international classification of diseases for the twenty‑first century

ICD-11 extension codes support detailed clinical abstraction and comprehensive classification

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