Klinik-Mitarbeiter im Warnstreik: Wir wollen faire Bezahlung

Gewerkschafts-Delegierte der Klinikum Nürnberg Service GmbH im Streik

Gewerkschafts-Delegierte der Klinikum Nürnberg Service GmbH im Streik

Foto: Karina Palzer
Von: Peter Lauschmann

Nürnberg – Sie leisten unverzichtbare Arbeit und wollen endlich fair bezahlt werden: Mitarbeiter der Klinikum Nürnberg Service GmbH (KNSG) sind gestern in einen Warnstreik getreten. Wegen Corona allerdings nur die Gewerkschafts-Delegierten.

Die rund 800 Beschäftigten fordern Bezahlung wie ihre Kollegen, die nach Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes bezahlt werden. Teilweise gebe es Unterschiede in der Bezahlung von 900 Euro – für die gleiche Arbeit.

Milan Ognjanovic (37) fährt einen Krankentransporter. Er erklärt die Situation: „Ich mache die gleiche Arbeit, habe den selben Chef, die selbe hohe Verantwortung wie meine Kollegen im Öffentlichen Dienst. Aber ich muss länger arbeiten für weniger Geld.“

Ognjanovic fürchtet um seine Zukunft: „Wenn sich nichts ändert, komme ich mal auf 800 Euro Rente. Wir die Hartz-IV-Empfänger von morgen.“

Laut den Streikenden betrifft das Lohn-Dumping die gesamte Gesellschaft. Ognjanovic: „Man kann ein Krankenhaus nicht führen wie einen gewinnorientierten Autobauer. Der Sparkurs führt dazu, dass die Krankenhäuser keine Qualität mehr haben, dass keiner mehr richtig behandelt wird.“

Die nächste Verhandlungsrunde soll kommenden Montag stattfinden. Ognjanovic: „Wir sind bereit zu kämpfen.“

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