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Nordrhein-Westfalen Schwester soll Patienten getötet haben: Weiterer Verdacht

(Foto: Carsten Rehder/dpa/Archivbild)

Neuss (dpa/lnw) - Im Fall der Krankenschwester, die in Neuss einen Patienten getötet haben soll, prüfen die Ermittler einen weiteren, zwei Jahre alten Fall. Das haben Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitgeteilt. Gegen die 39-Jährige war vor wenigen Tagen Haftbefehl wegen versuchten Totschlags durch Unterlassen ergangen, weil sie bei einem 52-jährigen Patienten ein lebenswichtiges Medikament absichtlich unterdosiert haben soll. Das soll sie im Gespräch mit Kollegen zugegeben haben. Der Patient starb daraufhin. Ein Gutachten soll nun klären, ob der schwerkranke Patient tatsächlich durch die Unterdosierung starb.

Vor zwei Jahren sei ein schwer erkrankter Patient auf der Intensivstation desselben Krankenhauses in Lebensgefahr geraten, weil eine unbekannte Person ihm ein nicht benötigtes Medikament verabreicht hatte. Schon damals sei die Krankenschwester eine der Verdächtigen gewesen. Das Verfahren sei eingestellt worden, werde nun aber noch einmal unter die Lupe genommen.

Die Klinik selbst hatte Strafanzeige gegen die Mitarbeiterin erstattet und die Ermittlungen damit ins Rollen gebracht. Die Frau war festgenommen worden, ihr Haftbefehl wurde aber gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt. Das Krankenhaus hat die Verdächtige freigestellt.

© dpa-infocom, dpa:210215-99-453995/2

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