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Geburtskliniken werden ab April konzentriert

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Emden/Aurich. Das Standortentwicklungskonzept für die Kliniken Aurich, Emden und Norden wurde im Dezember 2020 vom Rat der Stadt Emden und dem Kreisrat des Landkreises Aurich beschlossen. Die Realisierung einzelner Maßnahmen hat begonnen. Die zwei bisherigen Geburtskliniken in Emden und Aurich werden am Standort der Ubbo-Emmius-Klinik in Aurich zu einer gemeinsamen Einheit zusammengeführt. Entgegen der bisherigen Planung muss die Konzentration der Geburtsbereiche zum 31. März erfolgen, da die meisten Hebammen des Emder Kreißsaals das Klinikum aufgrund der zu erwartenden Schließung auf eigenen Wunsch verlassen werden. Ursprünglich war die Umsetzung zur Mitte des Jahres vorgesehen. „Die Zielsetzung des gesamten Standortentwicklungskonzeptes ist die Sicherstellung einer hohen Qualität der medizinischen Versorgung in der Region bis zur Inbetriebnahme der Zentralklinik. Mit dieser Maßnahme sichern wir diese Versorgungsqualität für Neugeborene und ihre Mütter sowie für Kinder und Jugendliche“, sagt Dr. Astrid Gesang, Medizinische Geschäftsführerin der Trägergesellschaft.

Es gibt auch weiterhin Angebote für Schwangere am Standort Emden. Dazu gehören regelmäßige Hebammensprechstunden. Zusätzlich soll es Akupunktur, Homöopathie und allgemeine Informationen zur Schwangerschaft und Geburt im Klinikum in Emden geben. Ansprechpartnerin für Fragen von Schwangeren für dieses Thema ist Nadine Düselder, Abteilungsleiterin der Gynäkologie. Nadine Düselder ist unter der Rufnummer 04921/983771 erreichbar.

Weiterhin stehen den Bürgerinnen und Bürgern in Emden die ambulanten Angebote der Medizinischen Versorgungszentren der Fachbereiche Kinder- und Jugendmedizin, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Gynäkologie zu den bekannten Sprechzeiten zur Verfügung.

Darüber hinaus bietet die UEK in Aurich werdenden Eltern zahlreiche Angebote rund um das Thema Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge. „Die sichere Versorgung im Kreißsaal und in der angeschlossenen Kinderklinik befindet sich auf höchstem Niveau und hat für uns Priorität“, betont Dr. Helmut Reinhold, Direktor der Frauenklinik. Dazu gehört es, dass in Aurich eine verlässliche, durch ausreichend Fachpersonal gestützte, 24-stündige klinische Versorgung vorgehalten wird. „Wir sind mit unseren vier Kreißsälen sehr gut aufgestellt und freuen uns auf die werdenden Eltern aus Emden und Umgebung“, sagt Dr. Reinhold.

Das Standortentwicklungskonzept sichert vor dem Hintergrund der sich weiter verschärfenden gesetzlichen Rahmenbedingungen die medizinische Versorgung der Kliniken Aurich, Emden und Norden bis zur geplanten Inbetriebnahme der Zentralklinik Ende 2027. Das Konzept sieht für Emden gleich mehrere Punkte vor: Die Gynäkologien aus Aurich und Emden werden im Laufe des zweiten Quartals dieses Jahres in der Seehafenstadt zu einer gemeinsamen Einheit zusammengefasst. Darüber hinaus werden Anfang April ein Thoraxchirurg (Behandlung des Brustraumes) sowie ein Neuroradiologe (Behandlung des Zentralen Nervensystems) ihre Arbeit im Emder Klinikum aufnehmen. Mit ihrer Expertise stärken sie die Fachbereiche und bauen diese weiter aus. Ausschlaggebend dafür ist, dass die Zahl der Patienten im Bereich der Pneumologie (Lungenheilkunde) und Neurologie (Lehre des Nervensystems) in den nächsten Jahren um 15 beziehungsweise 20 Prozent steigen wird. Emden wird dieser Entwicklung gerecht und investiert Millionen in die jeweiligen Abteilungen.

Auf der Internetseite der Trägergesellschaft der Kliniken unter www.anevita.de sind alle Informationen rund um das vielfältige medizinische Versorgungsangebot der Standorte verfügbar.
Die Trägergesellschaft der Kliniken und die Stadt Emden werden während der Sitzung des Jugendhilfeausschusses am 17. März um 17 Uhr in der Nordseehalle genauer auf die Entwicklung der Geburtskliniken eingehen. Dabei sollen auch Fragen der Bevölkerung beantwortet werden. Dazu haben die Bürgerinnen und Bürger schon jetzt die Gelegenheit, ihre Fragen vorab per Mail an presse@traegergesellschaft.de zu stellen.

In diesem Zusammenhang werden in der Sitzung darüber hinaus auch weitere unterstützende und begleitende Angebote der Stadt Emden im Rahmen der Frühen Chancen/Frühen Hilfen und anderer Institutionen wie der Offenen Hebammensprechstunde vorgestellt werden.