Muss die Klinik sich gesundstoßen?

Gesundheit Trotz Corona schließen immer mehr kleine Krankenhäuser. Weil sie sich nicht rentieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2021
Trotz Corona schließen die Kliniken: Neben Ingelheim kam das Aus 2020 auch für das Bergarbeiter-Krankenhaus im sächsischen Schneeberg, die Marienhausklinik St. Josef Losheim am See im Saarland (hier abgebildet) und das Weingartener Krankenhaus 14 Nothelfer in Baden-Württemberg
Trotz Corona schließen die Kliniken: Neben Ingelheim kam das Aus 2020 auch für das Bergarbeiter-Krankenhaus im sächsischen Schneeberg, die Marienhausklinik St. Josef Losheim am See im Saarland (hier abgebildet) und das Weingartener Krankenhaus 14 Nothelfer in Baden-Württemberg

Foto: Becker&Bredel/IMAGO

„Das Krankenhaus in Ingelheim war praktisch voll“, sagt Seelsorgerin Sylvia Winterberg. Die Klinik in Rheinland-Pfalz hatte im März 2020 wegen der Covid-19-Pandemie 40 zusätzliche Intensivplätze bekommen. Dass das Krankenhaus am Ende des Jahres trotzdem geschlossen wurde, stieß bei vielen in der Stadt auf Unverständnis. Die Pfarrerin hörte von Menschen, die sich deshalb weigerten, stationär behandelt zu werden: „Sie haben dort weniger Komfort in Kauf genommen, weil sie sich persönlich besser behandelt fühlten.“ Trotz Vierbettzimmern hätten viele das Gefühl gehabt, in Ingelheim könne man gesunden. Nur für das Haus mit insgesamt 130 Betten selbst galt das offenbar nicht. Es sei unrentabel, hieß es i