Bonn/Senftenberg (dpa/bb) - Die umstrittene Teilprivatisierung des Klinikums Niederlausitz ist perfekt. Das Bundeskartellamt hat keine Einwände dagegen, dass die Sana Kliniken AG mit 51 Prozent der Anteile die Mehrheit an dem Unternehmen mit 1200 Mitarbeitern übernimmt. Es gebe keine wettbewerblichen Bedenken, teilte die Kontrollbehörde mit. Sana betreibe damit zwar nun neben dem Lausitzer Seenland Klinikum auch die Krankenhäuser in Lauchhammer und Senftenberg. Patienten in der Region böten sich jedoch gleichwertige Ausweichmöglichkeiten im Elbe-Elster-Klinikum, dem Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus und dem Universitätsklinikum Dresden.

Der Kreistag des Kreises Oberspreewald-Lausitz als Eigentümer hatte sich im Dezember für den Sana-Einstieg entschieden. Auch das kommunal geführte Carl-Thiem-Klinikum hatte eine Partnerschaft angeboten. Die Gewerkschaft Verdi und die Brandenburger Linke kritisierten die Entscheidung zugunsten des privaten Krankenhausbetreibers. Auch die Grünen hatten eine kommunale Beteiligung gefordert.

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