Sie halten Schilder hoch und rufen „Wenckebach muss bleiben!“ Ihre Sorgen um die Zukunft sind groß. Die Proteste gegen die Schließung der Wenckebach-Klinik gehen lautstark weiter. Am Donnerstag demonstrierten rund 40 Mitarbeiter vor dem Krankenhaus, in dem unter anderem ein Hospiz, eine psychiatrische und eine kardiologische Abteilung untergebracht sind.
Hintergrund: Laut Vivantes ist das alte, traditionsreiche Wenckebach-Klinikum stark sanierungsbedürftig. Deshalb sollen bis 2024 alle Stationen und die 528 Mitarbeiter in das Auguste-Viktoria-Krankenhaus (AVK) in Schöneberg umziehen, die Arbeitsplätze werden erhalten.
Laborassistentin Sabine Klotz (58): „Wir wissen nicht, wie es mit uns weitergeht! Ich arbeite seit 37 Jahren hier, für mich ist das ein Stück zu Hause.“ Das medizinische Personal und die Patienten würden vor allem die familiäre Atmosphäre der Klinik schätzen.
Krankenpflegerin Sarah W. (30) sagt: „Im AVK können wir die Psychiatrie-Patienten einfach nicht mehr hinreichend versorgen. Ich werde wegen der Schließung kündigen.“