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HomeNachrichten aus JapanGesundheit & WissenschaftFehler verhindert, dass "My Number" in Japan in Krankenhäusern eingesetzt wird

Fehlende und falsche Datensätze verhindern Einsatz

Fehler verhindert, dass „My Number“ in Japan in Krankenhäusern eingesetzt wird

Eigentlich plant die japanische Regierung, dass die „My Number“ anstelle einer Krankenversicherungskarte in Krankenhäusern verwendet wird.

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Allerdings kam nun heraus, dass es tausende Fehler bei der Dateneingabe gab, was den Plan nun vereitelt.

Falsche und fehlende Datensätze

Von der Datenpanne bei „My Number“ sind etwa 4.000 Menschen in Japan betroffen, was dazu führen könnte, dass in einem Krankenhaus falsche medizinische Daten angezeigt werden.

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Allerdings ist das nicht der einzige Fehler, denn Tests haben gezeigt, dass das System anfällig ist und es Probleme dabei gab, Patienteninformationen zu bestätigen. In insgesamt 1,8 Millionen Fällen haben die Krankenkassen schlicht vergessen, die Daten der Menschen einzupflegen. Zudem konnte in einigen Fällen die Identität des Nummern-Inhabers nicht überprüft werden.

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Das japanische Gesundheitsministerium wollte das System eigentlich Ende März starten, doch nun wurde der Start durch die Datenpanne und andere Probleme auf Oktober verschoben. Der Plan, dass „My Number“-System mit der Krankenversicherung zu koppeln, sollte zu einer breiteren Nutzung der ID-Nummer in Japan führen.

Dafür wurde ein Online-System eingerichtet, dass eine Identitätsüberprüfung ermöglicht und die Krankenkassen wurden aufgefordert, die Daten der Menschen in dem System zu integrieren. Der Testlauf startete am 4. März in einigen medizinischen Einrichtungen und Apotheken im Land.

Neuer Testlauf soll in drei Monaten starten

Bis zum 22. März wurden dann jedoch 4.000 fehlerhafte Datensätze gefunden, darunter auch einige, bei dem eine Krankenkasse die Daten mit der falschen „My Number“ verknüpft hatte. Das Ministerium will nun das System in den nächsten drei Monaten verbessern und eine Funktion einbauen, die Fehler automatisch zu erkennen. Auch die Krankenkassen haben nun drei Monate Zeit, die Datensätze zu korrigieren, danach soll ein weiterer Test beginnen.

„My Number“ ist eine 12-stellige Zahl, die jedem Einwohner Japans, der einen Wohnsitz angemeldet hat, zugeteilt wird. Die Nummer kann bei Verwaltungsverfahren im Zusammenhang mit Steuern, Sozialversicherung und Katastrophen verwendet werden. Das Nummerierungssystem zielt darauf ab, die Verwaltungsverfahren zu erleichtern, indem es die Identifizierung von Personen vereinfacht, z. B. durch die Verringerung der Zahl der beigefügten Dokumente.

Die Zustellung der individuellen „My Number“ an jeden Einwohner begann im Oktober 2015 und das System wurde im Januar 2016 in Betrieb genommen. Auch für andere Zwecke soll die ID eingesetzt werden, die allerdings oft auf Kritik stößt.

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