Jahresbericht
Das Kantonsspital Baden schreibt erstmals rote Zahlen – Lohnerhöhung und Lob für Mitarbeiter

Rund 20 Millionen Franken fehlen dem Kantonsspital Baden wegen der Pandemie, deshalb resultierte im Coronajahr ein Verlust von 5 Millionen Franken. Trotzdem erhalten die Mitarbeiter eine einmalige Prämie und Lohnerhöhungen um 0,5 Prozent.

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Covid-19-Patienten werden auf der Intensivstation in Baden behandelt. (Archiv)

Covid-19-Patienten werden auf der Intensivstation in Baden behandelt. (Archiv)

Alex Spichale

(mgt/gue) Rund 20 Millionen Franken fehlen dem Kantonsspital Baden (KSB) coronabedingt. Wie es im aktuellen Jahresbericht des Spitals heisst, habe das OP-Verbot während der Pandemie zu einem Ertragseinbruch geführt, den das KSB im Verlauf des Jahres nicht mehr einholen konnte. Auch Zusatzkosten wie Personal, Material, Infrastruktur und Schutzmassnahmen haben die Bilanz zusätzlich belastet. Infolgedessen schrieb das Spital letztes Jahr einen Verlust von 5 Millionen Franken. Das Betriebsergebnis vor Abschreibungen und Zinsen liegt mit 5,1 Prozent erstmals seit der Einführung der neuen Spitalfinanzierung unter der Zielvorgabe von zehn Prozent, wie es weiter heisst.

Der Kanton Aargau bezeichne dieses Ergebnis in Anbetracht der Umstände als «gut». Der Regierungsrat habe zudem angekündigt, die Spitäler und Kliniken für die angeordneten Ertragsausfälle und die Zusatzkosten während der gesamten Pandemiedauer angemessen zu entschädigen. Vor diesem Hintergrund rechne das das Kantonsspital Baden mit einem aus finanzieller Sicht versöhnlichen Abschluss des letzten Jahres.

Umsatzsteigerung und Lohnerhöhung

Erfreulich sei, dass das Spital trotz allem den Umsatz sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich steigern konnte. Bei den stationären Patienten sei dies auf den höheren durchschnittlichen Schweregrad der Behandlungen zurückzuführen. Dadurch habe das Spital das Fehlen von 700 Fällen kompensieren können. Im ambulanten Setting wiederum gelang es trotz geringerer Nachfrage in den Monaten März bis Mai 2020 ein kleines Wachstum zu erzielen.

Die Verantwortlichen des KSB schreiben weiter, dass die Mitarbeiter, abhängig von ihrem Anstellungsgrad, eine einmalige Corona-Prämie in der Höhe von 1000 Franken erhalten haben. Weiter erhöhe das Spital die Löhne seiner Mitarbeiter um 0,5 Prozent für das Jahr 2021. Das sei eine Anerkennung für ihren ausserordentlichen Einsatz während der Pandemie.