MedienberichtSogwirkung Luxemburgs: Französisches Krankenhaus muss wegen Personalmangel Bettenkapazität reduzieren

Medienbericht / Sogwirkung Luxemburgs: Französisches Krankenhaus muss wegen Personalmangel Bettenkapazität reduzieren
Dem Sender France 2 zufolge stammt die Hälfte des Krankenhauspersonals in Luxemburg aus den Nachbarländern Symbolfoto: Pixabay

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Luxemburger Krankenhäuser üben eine starke Sogwirkung auf ausländisches Pflegepersonal aus – zum Nachteil der Hospitäler in der Grenzregion. Über die konkreten Folgen für französische Einrichtungen berichtete am Montag der öffentlich-rechtliche Sender France 2.

In den Krankenhäusern der Grenzregion fehlt es an Personal. Ein Grund dafür ist der Sog, den medizinische Einrichtungen in Luxemburg auf das Pflegepersonal im In- und Ausland ausüben. Der größte öffentlich-rechtliche Sender Frankreichs, France 2, berichtete am Montagabend über die Konsequenzen für französische Krankenhäuser. In der Sendung konzentrierte sich France 2 vor allem auf die Lage des nahe der luxemburgischen Grenze gelegenen Spitals in Mont-Saint-Martin. Dort seien mittlerweile mehr als 50 Krankenpflegerstellen unbesetzt, das Krankenhaus habe in der Folge seine Bettenkapazität reduzieren müssen.

Stephen Noto, stellvertretender Direktor des Krankenhauses, erzählt, dass viele Krankenpfleger dort ihren unbefristeten Arbeitsvertrag kündigen würden, um einen befristeten Vertrag in einem Luxemburger Krankenhaus anzunehmen, „wissend, dass sie danach in ihren unbefristeten Arbeitsvertrag in unserer Einrichtung zurückkehren können“. Die Situation habe sich laut Sender seit der Pandemie verschärft, da auch in Luxemburg helfende Hände gefehlt hätten. Durch den Mangel an Pflegekräften sei das Spital in Mont-Saint-Martin gezwungen, in ganz Frankreich Personal zu rekrutieren; anderen Krankenhäusern nahe der Grenze zu Luxemburg erginge es nicht anders.

Nettolohn doppelt so hoch in Luxemburg

France 2 zufolge stammt die Hälfte des Krankenhauspersonals in Luxemburg zurzeit aus den Nachbarländern: 11 Prozent der Krankenpfleger kommen aus Belgien, 19 Prozent aus Deutschland und 23 Prozent wohnen in Frankreich. Die Magnetwirkung des Großherzogtums habe finanzielle Gründe. So verdiene das Pflegepersonal in Luxemburg deutlich mehr als Frankreich. Die vom Sender interviewte Krankenschwester Léa Haine berichtet, dass sie 3.500 Euro netto im Monat verdiene – doppelt so viel wie in ihrem Heimatland.

Das Luxemburger Magazin Paperjam schreibt, dass der von France 2 ausgestrahlte Bericht zu einem Zeitpunkt komme, an dem das französische Gesundheitsministerium angekündigt habe, 740 Millionen Euro pro Jahr freizugeben, um die Gehälter von 500.000 Beschäftigten im Gesundheitswesen ab Oktober um 100 Euro netto zu erhöhen.

Henry Edward
19. April 2021 - 21.06

@HTK "Dasselbe gilt übrigens für andere „Idiotien“ wie die Besiedlung des Mars z.B. Qui bono? " Ja, die Besiedlung von Amerika war auch ein Reinfall aber am besten, Sie mischen sich nicht in private Projekte von Milliardären ein, die machen mit ihrem Geld was sie wollen, genau wie Sie.

Napo
14. April 2021 - 14.43

@ t-Redaktion Meine 2te geharnischte Antwort an @ HATEFIELD. worin ich ihn u.a.m nach seiner Herkunft fragte scheint also , sagen wir dem gemeintschaftlichen EU-GEDANKEN zu forsch um publiziert zu werden. Schade.....

J.C. Kemp
14. April 2021 - 11.16

Mehr Applaus hilft! Vielleicht? Eventuell auch bessere Bezahlung.

HTK
14. April 2021 - 9.16

Das Gesundheitswesen,zumal in den Pflegeberufen,ist doch nicht nur in Frankreich am Boden.England,Deutschland usw. haben dasselbe Problem.So kam was kommen musste.Luxemburg als Eldorado für Brotverdiener aber die Hölle zum Wohnen,weil einfach der Platz nicht vorhanden ist.Vom Preis ganz zu schweigen. Aber auch Einsparungen,statt sie beim Militär vorzunehmen,haben das Gesundheitswesen zerschlagen.Während hier(Frankreich) dreimal die Woche mehrere Eurofighter oder Mirages stundenlang die Wolken jagen,sterben in den überfüllten Krankenhäusern die Menschen die durch diese ebenso heroischen wie nutzlosen Einsätze geschützt werden sollen.Vor wem fragt sich niemand.Dasselbe gilt übrigens für andere "Idiotien" wie die Besiedlung des Mars z.B. Qui bono? Und dann haben wir auch noch diese sch.. Umwelt im Nacken.Es sieht also eher besch...aus.

Hatfield
13. April 2021 - 22.25

@Napo Ihr Luxemburger werdet auch zur Landflucht getrieben, weil viele von euch sich das Wohnen im eigenen Land nicht mehr leisten können. Da lebt man besser als Grenzgänger. Man verdient gut in Lux, weil man kaum Steuern zahlt und wohnt günstig weiter in seinem Heimatland bei Familie, Freunden und Nachbarn. Das Geld, welches man in Lux verdient, gibt man größtenteils in seiner Heimat aus und fördert die dortige Wirtschaft. Die Luxemburger, die ins Ausland ziehen, pendeln dann nach Lux zur Arbeit. In ihrem Wohnort sind viele nicht integriert und auch kaum daran interessiert. Wer lebt jetzt besser?

d'Mim
13. April 2021 - 18.33

La France n'a qu'à payer le personnel de santé convenablement et personne ne viendra au Luxembourg. On ne vient certes pas pour nos beaux Yeux.

Napo
13. April 2021 - 17.06

Dass Frankreich Milliarden Euros an , sagen wir , unberechtigt ausgibt und seine eigenen Leute zur Landesflucbt treibt , verschweigt wohlweisslich , gezwungenermaßen nicht nur der o.g. DIirektor. Dass uns Luxemburger unsere Gesundheit mehr wert ist , als den Franzosen die jhrige , kann ja France 2 den unzufriedenen Franzosen unter die Nase halten . Die Franzosen verdienen was sie sich sebst seit vielen Jahren eingebrockt haben und sollen ihre Nachbarn in Ruhe lassen. Wieviel höher wäre ihre Arbeitslosen Zahl wenn viele von Ihnen ihr Leben nicht im nahen Ausland verdienen würden. La Gande Nation est morte. Vive la Grande Nation...... Franzosen