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Negativer Jahresabschluss 2020Weniger Patienten im Claraspital

Ist trotz der durch Corona verursachten Einbussen mit dem vergangenen Jahr zufrieden: Peter Eichenberger, Direktor des Claraspitals.

«Das Claraspital blickt auf ein anstrengendes, intensives und finanziell schwieriges Jahr zurück», so fasste Spitaldirektor Peter Eichenberger an einer Medienkonferenz am Freitagmorgen das Corona-Krisenjahr 2020 zusammen. Vor allem der erste Lockdown des letzten Frühjahrs habe zu substanziellen Ertragsausfällen geführt. Obwohl man die Verluste übers Jahr hinweg teilweise wiedergutmachen konnte, konnte die Bilanz bis Ende Jahr nicht mehr ausgeglichen werden.

So schliesst nun die Rechnung 2020 des Claraspitals mit einem Verlust von 3,6 Millionen Franken, dies bei einem Gesamtertrag von exakt 222,1 Millionen. Verursacht worden sei der finanzielle Schaden durch das bundesrätliche Verbot, Wahleingriffe zu tätigen, schreibt das Basler Privatspital in einer Medienerklärung. Nur weil der Kanton das Spital mit 10,78 Millionen Franken unterstützt habe und dank der soliden Kapitaldecke der Dachgesellschaft St. Clara Gruppe könne der Ertragsausfall gut verkraftet werden.

Massiv weniger Patienten

Bedingt durch den Lockdown ging auch das sogenannte stationäre Patientenaufkommen zurück, und zwar um 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. «Wir sind gut gestartet, dann wurden wir durch den Lockdown ausgebremst und konnten teilweise wieder aufholen», sagt Peter Eichenberger.

Fast alle medizinischen Disziplinen seien betroffen. Einzig die Urologie und die Radioonkologie behandelten 2020 mehr stationäre Patienten als 2019. Im Bereich der hoch spezialisierten Baucheingriffe, die im Rahmen eines Joint Venture gemeinsam mit dem Unispital durchgeführt werden, seien die geforderten Mindestfallzahlen der nationalen «Liste der hoch spezialisierten Medizin» sogar übertroffen worden.

Insgesamt verzeichnete das Claraspital 2020 rund 10’520 stationäre Patientinnen und Patienten. Die Zahl der ambulant Behandelten bewegte sich auf Vorjahresniveau, weil da der Corona-bedingte Rückstau im Verlauf des Jahres zum Teil aufgeholt werden konnte.

Das Claraspital ist in die überkantonale Krisenbewältigung eingebunden und verfügt über drei Covid-Units. 192 Covid19-Patienten wurden hier seit Beginn der Pandemie behandelt.

Trotz der Einbussen zeigte sich Spitaldirektor Eichenberger mit dem Jahr 2020 zufrieden, vor allem wegen der Rolle, die das Claraspital bei der Bekämpfung der Pandemie einnimmt. «Das Claraspital ist nicht nur froh, dass wir uns bei der aktuellen Pandemie engagieren, für das Claraspital ist dies eine Selbstverständlichkeit», betont Peter Eichenberger. So war das Claraspital von Anfang an in die kantonale Krisenbewältigung eingebunden. Insgesamt behandelte es 192 Covid-Patienten, davon 32 auf der Intensivstation.

Das Claraspital ist zusammen mit dem Universitätsspital Basel und dem Kantonsspital Baselland Teil des überkantonalen Versorgungskonzepts und betreibt selbst drei Covid-Units.

Gut aufgestellt

Diverse Label und Zertifizierung zeigten, dass man auch 2020 auf dem richtigen Weg gewesen sei. So verwies der sichtlich stolze Spitaldirektor auch darauf, dass das US-Magazin «Newsweek» das Basler Claraspital unter die sechs besten Spitäler der Schweiz und die 200 besten Spitäler der Welt zähle.

Generell sei das 1928 gegründete Spital für die Herausforderungen der Zukunft gut aufgestellt. So wurde im letzten Jahr trotz Covid das Begegnungszentrum Cura eröffnet, das chronisch Kranken und deren Angehörigen ein Beratungs-, Kurs- und Therapieangebot biete. Die seit 2015 laufende 110 Millionen Franken teure Erweiterung des Spitals mit dem Neubau Hirzbrunnen soll im Herbst 2022 abgeschlossen sein. Damit habe man als erstes grosses Spital der Region die Hausaufgaben in Bezug auf Modernisierung und Ausbau gemacht. Peter Eichenberger sagt: «Wir schauen nach vorn.»