Gesundheit Kölner Klinikverbund bietet Chancen für Versorgung

Köln · (step) Die Stadt, die Klinken der Stadt und die Uniklinik haben, ein detailliertes Konzept für den Klinikverbund ausgearbeitet, verhandelt und dem Land NRW zur Umsetzung vorgeschlagen. Bei der Erstellung des Konzepts wurden die Beteiligten von spezialisierten Beratern unterstützt.

 Das Bettenhaus der Universitätsklinik Köln in Lindenthal.

Das Bettenhaus der Universitätsklinik Köln in Lindenthal.

Foto: picture alliance / dpa/Marius Becker

Der Rat hatte am 7. November 2019 beschlossen, einen Verbund der städtischen Kliniken und der Uniklinik zu verhandeln.

Die jetzt durchgeführten Untersuchungen haben ergeben, dass der Klinikverbund über ein jährliches Synergiepotential von 42,7 Millionen Euro verfügt, das stetig anwächst und am Ende des untersuchten Fünf-Jahres-Zeitraums in voller Höhe realisiert wird. Die daraus gewonnenen Mittel stehen für die Aufgabe der Krankenversorgung in Köln und der Region nachhaltig zur Verfügung. Im Drittmittelbereich besteht das Potential, bis zum Ende des analysierten Zeitraums zusätzlich bis zu 58,7 Millionen Euro jährlich für klinische Studien anzuziehen. Der Verbund ist damit ein Quantensprung für eine leistungsfähige und bestmögliche Gesundheitsversorgung der Patienten in Köln und der Region. Köln kann zu einem nationalen Leuchtturmstandort der Medizin und Gesundheitswirtschaft weiterentwickelt werden.

OB Henriette Reker: „In der Pandemie ist die existenzielle Bedeutung der Gesundheitsversorgung für uns alle greifbar geworden. Unser Dank und unsere Anerkennung gilt derzeit in besonderem Maße den vielen Menschen im Gesundheitswesen, die an der Grenze ihrer Leistungsfähigkeit Dienst an der Gesellschaft tun. Dankbar müssen wir auch den Forschern sein, die in nie da gewesener Geschwindigkeit Impfstoffe entwickelt haben, die uns das baldige Ende der Pandemie versprechen. Die Aufgabe der Politik wird es nach der Pandemie sein, die öffentlichen Strukturen der Gesundheitsversorgung und der Lebenswissenschaften fit für die Zukunft zu machen. Wir brauchen ein zukunftsgerechtes öffentliches Gesundheitswesen. Mit dem Klinikverbund besteht in Köln die einmalige Chance, die notwendigen Lehren aus der Pandemie schnell zu ziehen.“

Das Konzept des Klinikverbunds sieht einen umfassenden Schutz für die Mitarbeiter der städtischen Kliniken vor. Der Verbund sichert die vorhandenen Arbeitsplätze, die Vergütung und die Altersversorgung der Mitarbeiter. Der Fachkräftebedarf für pflegerisches Personal soll durch Errichtung eines Ausbildungs-, Fachweiterbildungs- und Studienzentrums für 2300 Menschen nachhaltig gedeckt werden.

Die Pandemie untermauert laut der Stadt den Bedarf nach einem resilienten, flexiblen und innovativen Klinikverbund in Köln. Mit dem Konzept stehen die Stadt, die städtischen Kliniken und das Uniklinikum bereit, um eine modellhafte Vorreiterrolle einzunehmen. Zusätzlich eröffnet der Klinikverbund dem Land die Chance, ein Ökosystem für Medizin und Lebenswissenschaften zu erschaffen, von dem nicht nur die Gesundheitsversorgung der Patienten, sondern der Wissenschaftsstandort NRW insgesamt profitiert. 

Die Landesregierung hat auf der Basis des vorgeschlagenen Konzepts einen offenen und konstruktiven Dialog über das Vorhaben eingeleitet. Die Stadt Köln, die Kliniken der Stadt Köln und das Universitätsklinikum Köln setzen sich für einen zügigen Verhandlungs- und Entscheidungsprozess im Interesse einer zukunftsgerechten Gesundheitsversorgung in Köln und der Region ein.

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