Sobald das neue Calwer Krankenhaus fertig ist, plant der Landkreis in Stammheim im Haus der Gesundheit ein hausärztliches Versorgungszentrum. Foto: Landkreis Calw
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Zehn Millionen mehr für Klinik-Neubau in Calw
  • Bruno Knöller

Calw. Corona und künftige Vorkehrungen gegen solche Ereignisse haben erhebliche Auswirkungen auf den Neubau des Kreiskrankenhauses in Calw. „Wir wollen ein bisschen umplanen“, scherzte Landrat Helmut Riegger. Fast zehn Millionen Euro teurer als zunächst geplant soll nun das Gebäude werden. Es wird derzeit auf 76,151 Millionen Euro veranschlagt. Das wurde in der Kreistagssitzung im Bad Herrenalber Kurhaus mitgeteilt. In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde die Vorentwurfsplanung für die Teilsanierung und Erweiterung des Parkdecks beim Kreiskrankenhaus Nagold mit 5,570 Millionen Euro abgesegnet.

Die zentrale Notaufnahme der neuen Klinik auf dem Gesundheitscampus Stammheimer Feld wird um eine Fieberambulanz erweitert auf einer Fläche von 180 Quadratmetern. 840.000 Euro schlagen dafür zu Buche. Fast zwei Millionen Euro werden benötigt, um zusätzliche Infektionszimmer zu finanzieren. Bisher sollten nach einer Vorgabe des Landes-Sozialministeriums 15 Prozent der Zimmer mit Schleusen separiert werden. Über alle Geschosse sollen künftig 30 Prozent der Räume so ausgestattet sein.

Den dicksten zusätzlichen Batzen Geld mit fast 6,2 Millionen Euro muss der Kreis für die Aufstockung um ein viertes Geschoss in die Hand nehmen, das eigentlich erst zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen war. Die ganze Station auf dieser vierten Etage wird baulich so vorbereitet, dass sie gegebenenfalls als Infektionsstation komplett vom übrigen Haus getrennt betrieben werden kann.

Im Regelbetrieb werden dort die Schmerztherapie und geriatrische Pflegestation untergebracht. Dadurch wiederum werden Räume im ersten Obergeschoss frei, die für ambulante Operationen dienen. Der vierte zusätzliche Ausgabenposten mit mehr als 850.000 Euro betrifft Verbindungsgänge zu Nachbargebäuden und die Dachbegrünung. Die neue Bruttogeschossfläche beträgt nun knapp 24.000 Quadratmeter, was pro Quadratmeter 3176 Euro ergibt.

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