Beschäftigte fordern den Erhalt der Klinik
Das Krankenhaus Holweide muss bleiben!

Das Krankenhaus Holweide soll schrittweise geschlossen werden. | Foto: Flick
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Holweide - (sf). „Das Krankenhaus Holweide muss bleiben! Die Schließung
muss gestoppt werden!“ Unter diesem Motto hatten Mitarbeiter des
Klinikums Holweide zu einer Versammlung in die Schützenhalle
eingeladen. Die Beschäftigten des Krankenhauses haben sich zum
„Solidaritätskomitee gegen die Krankenhausschließung“
zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die Schließung ihrer
Arbeitsstätte und den Personalabbau zu kämpfen und aufzuzeigen, dass
die städtische Einrichtung zur Versorgung von Patienten unersetzlich
ist.

Ende 2019 erfolgte der Beschluss, dass die 1972 eröffnete städtische
Klinik Holweide geschlossen werden soll, obwohl die Stationen mit
insgesamt über 400 Betten stets stark ausgelastet sind. Allein im
Jahr 2019 wurden hier mehr als 20.000 Patienten behandelt. Die Zahl
der neugeborenen Kinder liegt mit 2000 Geburten pro Jahr ebenfalls
sehr hoch.  Dennoch plant die Stadt, die Klinik Holweide aufzulösen
und einige Stationen in die Merheimer Klinik zu verlagern. Die
Schließung in mehreren Etappen hat bereits begonnen: Anfang Juli zog
die erste Station von Holweide nach Merheim um. Der Standort Holweide
soll in Zukunft zum Medizinischen Kompetenzzentrum werden. Das
bedeutet, statt eines Krankenhauses wird es eine Anlaufstelle für die
Grundversorgung mit rund 100 Betten sowie Niederlassungen von
Arztpraxen geben.  

Beschäftigte der Klinik Holweide kritisierten die Pläne der Stadt
scharf: „Es ist absolut unmenschlich, die Bettennot so zu
verschärfen“, sagte eine Krankenschwester. Gesundheit dürfe nicht
nach finanziellen Gesichtspunkten betrachtet werden, schließlich sei
Gesundheit keine Ware. Insgesamt 4.500 Mitarbeiter sind in den drei
städtischen Kliniken Merheim, Holweide und Amsterdamer Straße
beschäftigt. Nach der Schließung von Holweide werden zahlreiche
Arbeitsplätze wegfallen. „Wir wollen gemeinsam handeln und uns
einsetzen, dass das Krankenhaus Holweide als Haus der Regelversorgung
erhalten bleibt“, betonte Eva Gürster vom „Solidaritätskomitee
gegen die Krankenhausschließung“.

Das Krankenhaus Holweide soll schrittweise geschlossen werden. | Foto: Flick
Die Mitarbeiter des Krankenhauses wollen gegen die Schließung demonstrieren. Eva Gürster und Anja Harig vom „Solidaritätskomitee gegen die Krankenhausschließung“ informierten die Bürger. | Foto: Flick
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