Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum: Systematische Kooperationsbeziehungen avisiert

03.08.2021 -  

Magdeburg. Das Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., die Klinikum Magdeburg gGmbH und die Salus Altmark Holding gGmbH wollen künftig enger zusammenarbeiten. Dies ist Ergebnis eines Gesprächs auf Vorstands- bzw. Geschäftsführungsebene. Dazu eingeladen hatte kürzlich Staatssekretärin Beate Bröcker, Aufsichtsratsvorsitzende der Salus Altmark Holding gGmbH.

Der Aufbau systematischer Kooperationsbeziehungen zwischen Universitätsklinika sowie Trägern der Maximal- und Basisversorgung zielt u.a. darauf ab, neue Modelle zur Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum zu entwickeln. Dabei soll insbesondere in puncto ärztlicher Aus- und Weiterbildung, Fachkräftebindung sowie telemedizinischer Vernetzung verstärkt an einem Strang gezogen werden. Ein Arbeitsschwerpunkt sind Schritte zur zukunftsfähigen Gestaltung der pädiatrischen Versorgung am Altmark-Klinikum gGmbH Gardelegen, das unter dem Dach der Salus Altmark Holding gGmbH geführt wird.

„Mit dem erklärten Willen zur Kooperation wird ein großes Zukunftsthema angepackt“, hebt Gesundheitsstaatssekretärin Beate Bröcker den konstruktiven Verlauf des Gesprächs zwischen den leitenden Akteur*innen des Universitätsklinikums Magdeburg A. ö. R, des Klinikums Magdeburg gGmbH und der Salus Altmark Holding gGmbH hervor. „Wie nicht nur die Erfahrungen in Gardelegen zeigen, stellt die Sicherung einer verlässlichen Gesundheitsversorgung, besonders in ländlichen Regionen, eine immer größere Herausforderung dar. Die Vernetzung mit Leistungen der großen regionalen Krankenhäuser eröffnet die Chance, um bedarfsgerechte Patientenversorgung, Qualität und Wirtschaftlichkeit bestmöglich miteinander zu vereinbaren.“ Es sei sehr zu begrüßen, wenn sich Akteure der öffentlichen Gesundheitswirtschaft auf diesem Weg in eine Vorreiterrolle begeben und handeln.

Aus Sicht von Hans-Joachim Fietz-Mahlow, Geschäftsführer der Salus Altmark Holding gGmbH, ist die Anbahnung der Kooperationsbeziehungen ein Lichtblick für die zukunftsfähige Entwicklung der Versorgungsstrukturen am Altmark-Klinikum gGmbH Gardelegen: „Eine engere Zusammenarbeit mit dem Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R. und dem Klinikum Magdeburg gGmbH könnte auch mittelfristig bessere Möglichkeiten bieten, um insbesondere die fachärztliche Expertise einschließlich der Aus- und Weiterbildung zu sichern und weiter zu entwickeln. Obwohl unsere Gespräche noch am Anfang stehen und in den Gremien der beteiligten Träger zu beraten sind, bin ich optimistisch.“

Zwischen dem Klinikum Magdeburg gGmbH und dem Altmark-Klinikum gGmbH Gardelegen sind in den letzten Wochen bereits intensive Gespräche über eine konkrete Unterstützung zur Sicherstellung der pädiatrischen Versorgung in der Altmark zwischen den Mediziner*innen erfolgt. „Für die Klinikum Magdeburg gGmbH als kommunales Haus beginnt die qualitätsgesicherte Versorgung der Kinder vor Ort. Deshalb wird das Klinikum Magdeburg maximale Unterstützung leisten“, sagt Dr. Petra Bohnhardt, Geschäftsführerin der Klinikum Magdeburg gGmbH. Konkret heiße das: „Wir werden uns an der Bereitstellung von Ärzten durch eine gemeinsame Ausschreibung beteiligen.“ Aus Sicht von Dr. Petra Bohnhardt und Dr. Matthias Heiduk als Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Klinikum Magdeburg gGmbH ist mit diesen Gesprächen ein konkreter Anfang für die Ausge-staltung neuer Modelle einer vernetzten Gesundheitsversorgung von Basisversorgung bis zu einer universitären Versorgung getan.

Die Universitätsklinik Magdeburg A. ö. R hat bereits konkrete Schritte der Zusammenarbeit mit dem Altmark-Klinikum gGmbH eingeleitet. Prof. Dr. Maciej Pech, Leiter der Radiologie, und Prof. Dr. Roland S. Croner, Leiter der Allgemeinchirurgie, haben die Situation vor Ort evaluiert und als ersten Schritt gemeinsame Fallkonferenzen vereinbart. Zum Thema Digitalisierung mit Schwerpunkt Altmark fand im vergangenen Jahr eine Konferenz am Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R. gemeinsam mit dem Health Innovation Hub, einem Projekt des Bundesministeriums für Gesundheit, statt. „Um die Gesundheitsversorgung in der Altmark nachhaltig zu sichern, müssen jetzt entsprechende finanzielle Mittel für die digitale Gesundheitsversorgung bereitgestellt werden“, erklärt Prof. Dr. Hans-Jochen Heinze, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Magdeburg A. ö. R. „Und die Mittelbereitstellung muss möglichst unbürokratisch nach den aktuellen Erfordernissen erfolgen; das Krankenhauszukunftsgesetz ist sicher hilfreich, muss aber durch Akutmaßnahmen ergänzt werden,“ führte Dr. Kerstin Stachel, kaufmännische Direktorin des Universitätsklinikums Magdeburg A. ö. R., aus.

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